29.05.2010 erster Radausfahrt

Bisher bin ich voll zufrieden mit meinem Fahrrad, der Antriebsstrang ist steifer als erwartet, blos die Lenkeinheit ist zu labil. Hier traue ich mich nicht in den Wiegetritt und am Lenker zu ziehen, auch bei Schlaglöchern merkt man die konstruktionsbedingte Schwammigkeit. Sonst läuft das Fahrrad besser als erwartet.
Das Fahrradfahren hier in Shanghai ist auch angenehmer als ich erwartet habe, man muss zwar höllisch aufpassen aber insgesamt kann man ganz gut Fahrrad fahren. Vom sportlichen Punkt ist es zwar eher ein Intervalltraining, da man ständig an Ampelkreuzungen anhalten muss, doch das ist auch spaßig, beim Losfahren führt dass bei mir dann immer zum Rennen mit den unzähligen Elektrofahrrädern. Man sollte hier allerdings schon gewohnt sein in einer Gruppe zu fahren, dass ganze ist vergleichbar mit deutschen Rennradausfahrten, wo man auch im Pulk Fahrrad fährt und die Radler um einen herum schon mal bis auf 10 cm an einen heranfahren. Früher war mir das Rennradpulkfahren eher unangenehm, inzwischen habe ich es in Deutschland etwas gelernt. Schauen wir mal wie ich es einstufen werde wenn ich zurück aus Shanghai bin, dann wird es wahrscheinlich gar kein Problem mehr für mich sein. Das größte Problem beim Fahrrad fahren hier ist wieder zurück zum Ausgangspunkt zu finden. Die Orientierung hier ist verdammt schwer und eine Straßenkarte habe ich nur für den Zentralen Bereich in Shanghai, ich will allerdings eher vom Zentrum weg fahren. Deshalb ist ein Faltfahrrad hier echt Gold wert, wenn alle Stricke reißen, falte ich es eben zusammen und setze mich ins nächste Taxi und lasse mich wieder zurückbringen.

28.05.2010 Faltfahrrad gekauft

Heute habe ich mir ein Faltfahrrad gekauft. Eines was von der Qualität mit europäischen Produkten konkurrieren kann. Da ich in Deutschland auch begeisterter Fahrradfahrer bin und mich in der Fahrradszene auskenne bin ich begeistert von meinem Einkauf. Denn es hat lauter Komponenten die ich schon immer haben wollte. Es hat eine GripShift Drehschaltung, davon bin ich schon seit meinem ersten Mountainbike begeistert, endlich habe ich wieder eine. Diese ist kombiniert mit einem Sram X7 Schaltwerk. Normalerweise bin ich ja Shimano Fahrer, aber man hört ja immer wieder das Sram viel besser sein soll, jetzt kann ich mir auch mal einen Eindruck von Sram machen. Das Ganze funktioniert mit einem 8 fach Zahnkranz. In Deutschland fahre ich 7, 9, und 10 Fach. 8-Fach ist mir also schon immer abgegangen und dies kann ich jetzt hier nachholen. Am besten ist, dass ich jetzt auf Schwalbe Big Appel Reifen unterwegs bin, dass hat meinen chinesischen Arbeitskollegen welcher mir bei den Verhandlungen geholfen hat einiges an Verhandlungsgeschick gekostet, denn ich wollte unbedingt einen Laufradsatz mit den Schwalbe Reifen von einem anderen Fahrrad in meinem Fahrrad haben, was dann auch funktioniert hat.

25.05.2010 Zurück in Shanghai

Um meine noch anstehenden Besucher aus Deutschland bezüglich des Essens nicht zu sehr zu verunsichern, es gibt auch McDonalds hier in der Stadt. Blos wie Bestellen wenn man nicht mal weiß was Hamburger heißt. 
Ich bin jetzt schon auf den Besuch aus Deutschland gespannt, welcher sich für Oktober angekündigt hat. Mal schauen was sie zum Essen hier sagen oder ob doch der MCD besucht werden muss und ob es dann gelingt das richtige zu Bekommen.

24.05.2010 Ausflug 2. Tag (Fengjinzhen)

Heute haben wir noch eine kleine Stadt (Fengjinzhen) besucht, welche mir ganz gut gefallen hat. Hier hat sich der Besuch wirklich gelohnt und hierdurch war schließlich doch noch was mit dabei was mich an dem Ausflug richtig interessiert hat.
Danach sind wir dann noch zum Mittagessen gefahren. Nachdem jeder von der Firma einen Zuschuss für den Ausflug bekommen hat, welcher bisher noch nicht aufgebraucht war wurde sehr ausgefallen und exklusiv bestellt. Leider! Denn dadurch war für mich kaum mehr was Essbares dabei. Alle haben davon geschwärmt, wie gut das Essen sei, doch ich musste feststellen je besser es den chinesischen Kollegen schmeckt desto weniger schmeckt es mir. Wenn einfaches Essen bestellt wird, finde ich vieles was mir wirklich gut schmeckt, wenn allerdings richtig gutes Essen bestellt wird, ist kaum etwas dabei was mir wirklich schmeckt. Vielleicht hat mir allerdings auch mein Unterbewusstsein einen Streich gespielt. Denn im Eingangsbereich des Restaurants waren, wie hier in China schon mal üblich, noch die Lebendprodukte zu sehen. (siehe Fotos)
Zum ersten Mal haben mich dann auch die Tischsitten gestört. Wenn geschlürft und geschmatzt wird ist das hier ja ein gutes Zeichen. Doch ich hätte nicht gedacht, dass ich so spießig sein könnte, dass mich das wirklich stört. Aber das Essen war ebenso so gut, dass es dadurch zu extra lauten Geräuschen und nicht den normalen schlürfen und schmatzen gekommen ist, woran ich mich schon lange gewöhnt habe. Eigentlich war ich von mir selbst enttäuscht, spießig bin ich normal nicht und bisher bin ich auch dem chinesischen Essen recht aufgeschlossen gegenüber gestanden. Ich glaube ich habe einfach einen schlechten Tag gehabt.

23.05.2010 Ausflug

Welch Wunder es hat sich nichts mehr geändert und wir sind pünktlich um 8:30 Uhr losgefahren. Unser Ziel war dann nach ca. 40 min Fahrzeit von der Firma welche ja auch schon deutlich außerhalb vom Zentrum liegt erreicht. Ich musste feststellen, dass wenn man sich von meiner Arbeitsstelle noch weiter vom Zentrum entfernt sich wirklich schnell auf dem Land befindet. Das war mir bisher noch gar nicht so klar. Aber weiter Außerhalb kommt da wirklich nichts mehr mit Infrastruktur. Ab hier fängt das Landleben an, auch wenn es lange noch keine großen Freiflächen für Landwirtschaft gibt, so hier dann doch jeder seinen Übergroßen Garten wo er einen Kleinbauernhof betreibt.
Die Unterkunft war dann recht einfach und zum Ansehen gab es auch nichts. Eigentlich war es insgesamt sogar recht langweilig für mich. Das Ganze hat mich an ein Hüttenwochenende bei uns erinnert. Hüttenwochenenden sind für mich ein Highlight des ganzen Jahres. Genauso ist dieser Ausflug auch ein Highlight bei den chinesischen Arbeitskollegen. Gemacht wurde eigentlich auch das gleiche wie bei uns auf einer Hütte. Verdammt viel Alkohol, gutes Essen und gute Laune, nur die schöne Aussicht auf eine reizvolle Landschaft hat gefehlt. Doch dadurch, dass die Konversation durchwegs in Chinesisch geführt worden ist, war das Ganze dann für mich langweilig. Doch die Kulturen sind hier gar nicht so weit entfernt, auch wenn ich mich hier wie ein Fremdkörper gefühlt habe und das Ganze für mich weit, weit weg war von dem Spaß, den ich normalerweise auf einer Hütte habe.

22.05.2010 Faltfahrrad

Nachdem ich mich bei Arbeitskollegen und im Internet schlau gemacht habe, habe ich heute einen kleinen Händler besucht welcher Faltfahrräder verkauft. Ich bin auch mal Probe gefahren und habe die Fahrräder einer genauen Inspektion unterzogen. Nachdem ich bei Fahrrädern verwöhnt bin, setzte ich hier schon eine gewisse Mindestforderung und ein Großteil vom Angebot fällt einfach wegen absolut minderwertiger Qualität bei mir aus. Das ich Kompromisse machen muss war mir klar, denn so viel Geld will ich nicht ausgeben und Markenware kostet hier annähernd dasselbe wie in Deutschland. Ein Faltfahrrad wäre hier in Shanghai schon genial, da ich es auch mit dem Taxi oder dem Firmenshuttlebus transportieren kann. Doch das Fahrrad ist durch seinen schmalen Lenker und die kleinen Räder schon gewöhnungsbedürftig und stabile Bergabgeschwindigkeiten von über 60 km/h wie ich es von meinen Fahrrädern daheim gewohnt bin sind absolut ausgeschlossen. Doch hier gibt es ja eh keine Berge. Dank der EXPO ist es momentan auch nicht gestattet es in der U-Bahn zu transportieren, was für mich auch sehr wichtig wäre. Ich muss einfach nochmal darüber nachdenken ob sich die Anschaffung lohnt.
Rein zufällig bin ich durch die Fahrraderkundigung in eine etwas außerhalb gelegene Ecke von Shanghai gekommen. Diese hat mir recht gut gefallen. Für mich war das recht interessant, da ich diesmal ohne Reiseführer unterwegs war und gar nicht damit gerechnet habe, dass es hier was interessantes zu sehen gibt. Doch gerne habe ich mich von der Umgebung überzeugen lassen und danach nochmal im Reiseführer nachgelesen, dass dies wohl auch eine bekannte Touristenattraktion ist.

21.05.2010 chinesische Ausflugsplanung

Die Arbeiter in meiner Abteilung haben sich einen Ausflug organisiert. Soweit man hier von Organisation reden kann. Denn das Ausflugsziel, der Ausflugstag und die Uhrzeit wann sie aufbrechen wollen hat sich innerhalb von 3 Stunden ca. 15 mal verändert. Dass ist kein Witz, alle zehn Minuten ist der einzige englischsprachige mitreisende Arbeitskollege zu mir gekommen und hat mich über die neue Planung der nur chinesisch sprechenden Kollegen unterrichtet. Kurz nach dem Mittagessen ist es mir dann zu viel geworden. Nachdem er mir schon zum 7. Mal versichert hat, dass dies jetzt das endgültige Reiseziel ist habe ich zu Ihm gesagt, er braucht mich nicht mehr informieren. Ich frage ihn heute kurz vor Arbeitsschluss wo und wann wir uns treffen, dass reicht mir völlig aus.
Kurz vor Arbeitsschluss habe ich dann erfahren das es nur ein wenig außerhalb von Shanghai geht auf eine Art Ferien auf dem Bauernhof. Abfahrt sei um 8:30 Uhr am Sonntag und zurück kommen wir am Montagabend. Zugesagt hatte ich eh schon, nachdem es für mich einige der wenigen Gelegenheiten ist auch mal was mit Chinesen zu unternehmen. Bin schon gespannt wie es wird. Gefahren wird mit drei Autos jeweils mit 5 Personen besetzt. Mich hat es schon ein wenig gewundert, dass mit Autos gefahren wird. Denn normalerweise läuft so etwas immer mit dem Bus ab, da hier nur wenige ein Auto besitzen. Doch ob es jetzt sicher zum Vereinbarten Zeitpunkt losgeht wird mit der Kollege erst am Samstag per Telefon mitteilen. Ich bin schon gespannt ob sich nochmal was ändert.

19.5.2010 Post

Heute habe ich eine Geburtstagskarte aus Deutschland erhalten. Gestern war ich noch vom Hightech Geldtransfer per Computer beeindruckt und heute sehe ich wie man sich über die gute alte Post freuen kann. Da hat man was in den Händen und freut sich wie ein kleines Kind aufs aufmachen. Vor allem ist es aber auch sehr toll, weil man weiß hier hat sich jemand in Deutschland Mühe gegeben und hat an mich gedacht. Hiermit vielen Dank an Familie Ri..

18.5.2010 Geldtransfer

Für mich ist es schon interessant wie einfach eigentlich der Transfer von Geld heutzutage per Computer getätigt werden kann.
Irgendwie komme ich mir vor wie in so manchem Actionfilm, wo die Darsteller immer illegales Geld, hier ja dann meist riesen Summen vom Computer aus auf irgendwelche sicheren Bankkonten im Ausland transferieren und meistens dabei noch auf der Flucht sind.
Ich habe es heute ganz unspektakulär auch Ausprobiert und es funktioniert wirklich. Ich sitze hier in Shanghai und transferiere natürlich eine viel kleinere Summe und ohne Fluchtgedanken Geld von Honkong nach Kaufering. Das ganze kann ich dann per Computer verfolgen. Schon irgendwie genial, andererseits auch Bedenklich einfach.

16.5.2010 EXPO zum 2. Mal

Irgendwie kommt man in dieser Stadt momentan nicht um die EXPO herum. Obwohl ich mir ja eigentlich vorgenommen habe erst mal auf einen Besuch zu verzichten bin ich jetzt schon das zweite Mal dort. Diesmal mit meinem Chef welcher sich natürlich auch die EXPO anschauen will. Die EXPO im Gesamten ist auch wirklich Beeindruckend. Die Pavillons sind ja ganz nett und sicher sind auch viele wirklich sehenswürdig, doch das Beeindruckende ist auf welcher Fläche man sich hier präsentiert und was für riesige Gebäude zusätzlich entstanden sind. Diese bleiben auch nachher sicher stehen, denn China will über die EXPO hinaus damit werben.
Wie ich im Nachhinein gehört habe waren es am diesem Sonntag 240000 Besucher was ich schon extrem viel finde. Wir haben an diesem Tag auch nicht viele Pavillons besucht, da an vielen Pavillons Wartezeiten über 1 Stunde an manchen sogar über 2 Stunden vorhergesagt worden sind. Doch wenn ich die angestrebten 70 Millionen Besucher durch die ca. 180 Tage teile, dann war das ein schlecht besuchter Tag, denn es wird mit knappen 400000 Besuchern pro Tag gerechnet. Wenn sich die Shanghaier hier nicht mal ein zu hohes Ziel gesetzt habe. Ach ja, die Bilder zeigen zwei große Gebäude, welche wohl neben den Chinesischen Pavillon danach sicher Stehen bleiben, da sie recht aufwendig und professionell Gebaut worden sind.

15.5.2010 Altstadtbummel

Nachdem derzeit mein deutscher Chef zu Besuch ist und ich Ihn auch meine Wohnung gezeigt habe, dachte ich mir zum Ausgleich muss ich Ihm jetzt auch das „richtige“ China die Altstadt zeigen. Nicht das er noch auf die Idee kommt hier ist alles nur Luxus, wie es Ihm die Einkaufzentren um meine Wohnung vermittelt haben. Außerdem finde ich diese Gegend immer noch am Beeindrucktesten von ganz Shanghai. Das Bild zeigt ein typisches Straßenrestaurant in der Altstadtgegend.

14.5.2010 Überladene Roller

Nachdem hier natürlich nicht jeder ein Auto hat und der Warentransport trotzdem sichergestellt werden muss, werden hier die überwiegend mit Elektroantrieb ausgestatteten Roller schon sehr belastet. Hier mal ein paar Bilder wie die Waren mitten durch Shanghai gefahren werden.

13.5.2010 Snack

Im Kiosk gib es hier Hühnerfüße als Snack zu kaufen. Ich habe mich aber noch getraut diese mal auszuprobieren.

11.5.2010 Geburtstag

Juhu, ein Geburtstagsgeschenk von meiner Schwester und Ihren Lebensgefährten hat mich erreicht. Darüber habe ich mich sehr gefreut und weiß jetzt auch, dass meine Adresse vom Paketdienst gefunden wird. Ansonsten haben mich SMS und e-mails erreicht und eine Skype Verbindung ist auch zusammen gekommen. Gefeiert habe ich gar nicht aber dafür habe ich mir deutsches Bier gegönnt. Vielen Dank an alle die an meinen Geburtstag gedacht haben. Es ist schön zu sehen, dass obwohl ich so weit von Zuhause entfernt bin, doch viele mit den Gedanken bei mir sind.

9.5.2010 EXPO

Nachdem man mir eine Freikarte für die EXPO Angeboten hat und das noch dazu von einer netten Chinesin, konnte ich nicht Nein sagen. Eigentlich wollte ich erst noch etwas abwarten um den ersten Besucheransturm abklingen zu lassen, doch es war ein regnerischer Tag wo ich mir dachte, dies hält bestimmt auch den Ansturm in Grenzen. Dies war dann auch so aber trotzdem habe ich ca. die Hälfte der Zeit mit Anstehen verbracht. Eine wirkliche Geduldsprobe, denn das ist was, was ich normalerweise überhaupt nicht abkann.
Den Chinesischen Pavillon konnten wir dann gar nicht Besuchen, denn dort ist der Ansturm so groß, dass man Reservierungen braucht. Doch diese waren wir für diesen Tag schon alle vergeben. Insgesamt haben wir dann ca. 8 Pavillons geschafft was ich für ca. 20% halte. Natürlich war auch der Deutsche Pavillon dabei. Dieser kommt zwar extrem gut bei den Chinesen an, mich hat er aber nicht begeistert. Für mich war der Pavillon aus GB der Beste, dieser kommt ohne groß High Tech und Bildschirmen aus und ist einfach nur kreativ und lebt somit von der Gesamtidee. Die ganze Außenhaut des Pavillons besteht aus zig tausenden von durchsichtigen Kunststoffnadeln welche Igelartig aufgestellt sind. Diese Kunststoffnadeln gehen dann auch bis ins Innere des Pavillons und dort ist dann in jeder dieser Nadeln ein unterschiedlicher Samen eingegossen. Super Idee und an sich recht simpel aber insgesamt einfach genial.

8.5.2010 Partnervermittlung

Heute bin ich durch den People Square Park gegangen, dieser ist das Zentrum Shanghai´s. Dabei sind mir an einem Ort im Park sehr viele Chinesen im Alter aller über 50 Jahre aufgefallen. Viele hatten auch einen Zettel in der Hand. Daraufhin habe ich mir das ganze mal genauer angesehen und festgestellt, dass all diese Personen Ihre erwachsenen Kinder vermitteln wollen. Es hat dann auch nicht lange gedauert bis der erste Mann zu mir hergekommen ist und mich in gutem Englisch gefragt hat ob ich denn wisse was hier vorgehe. Ich habe dann absichtlich mit Nein geantwortet, damit ich das ganze aus seinen Mund erfahre. Er hat mir das Ganze dann nochmal Erklärt und dabei gleich seine Tochter angepriesen, welche sehr interessiert an Westlern wäre. Ob aus USA, Frankreich oder Italien wäre gar nicht so wichtig. Lustig fand ich dann schon mal, dass Deutschland scheinbar nicht bei seinen Favoriten war. Aber was mir dann am besten gefallen hat war das er sie mit sehr, sehr schöne weiße Haut beschrieben hat. Braun gebrannt ist in China sehr verpönt, denn das Schönheitsideal ist möglichst helle Haut zu haben. Als ich dann gefragt habe, was denn seine Tochter davon hält, hat er leider nur ausweichend geantwortet. Mich würde die Einstellung der Tochter hierzu sehr interessieren. Jedenfalls habe ich Dankend abgelehnt.

7.5.2010 Wieder per Handy erreichbar

Heute habe ich meine neue SIM Karte bekommen. Das Beste daran ist, dass die Nummer dieselbe geblieben ist. Echt Klasse. Momentan habe ich ein Handy vom deutschen Arbeitskollegen ausgeliehen und heute hat mir mein chinesischer Arbeitskollege ein neues Handy bestellt, da er dies mal wieder viel billiger bekommt als ich es in den Läden in meiner Umgebung gesehen habe.
Jetzt war ich genau eine Woche ohne Handy und ich musste feststellen, dass dies am Anfang richtig ungewohnt für mich war, doch dann habe ich gemerkt wie befreiend dass ganze ist, wenn man auf einmal nicht mehr erreicht werden kann. Da spricht man z.B. beim Motorradfahren immer von Freiheitsgefühl, dort kann ich das nicht nachvollziehen. Aber wer frei sein will sollte als erstes mal sein Handy wegschmeißen.

6.5.2010 Briefkasten

Mein Briefkasten: 26H
Viel Spaß beim suchen.

5.5.2010 Eispreis

Heute habe ich mir nach dem Abendessen noch was Süßes eingebildet und habe mir bei Häagen Dazs nebenan 3 Kugeln Eis geholt, als ich den Preis dafür gehört habe bin ich dann schon etwas erschrocken. Die 3 Kugeln haben 8 Eur gekostet, das fand ich dann doch etwas überteuert.

4.5.2010 Fensterputzer

Mich haben die Fensterputzer nebenan fasziniert. Mit den Standardseillängen, welche bei uns zum Bergsteigen hergenommen werden, kommt man hier nicht weit. Das Gebäude ist 260m hoch und somit höher als alles was wir in Deutschland haben.

3.5.2010 Century Park

Heute ging es zur größten Grünfläche von Shanghai. Wir haben Picknick dort gemacht und so richtig schön relaxt. Insgesamt ein recht netter Park, welchen man allerdings anmerkt, dass er noch nicht richtig alt ist da keine wirklich alten Bäume hier stehen. Doch diese Grünfläche in mitten der Großstadt kann ich jetzt nach vier Wochen inzwischen schon gut gebrauchen.

2.5.2010 Longhua Tempel

Ich habe jetzt mal den Reiseführer ausgepackt, welche ich als Abschiedsgeschenk mit bekommen habe und mir den Longhua Tempel und den Botanischen Garten vorgenommen. Beides war ganz interessant.

1.5.2010 bisher noch keine Heavy Metall Bude gefunden

Nachdem mir bisher selbst die hier langjährigen Kollegen bisher noch keine Adresse nennen konnten wo vernünftige Heavy Metall Musik gespielt wird, habe ich mich heute auf Internetrecherche gemacht und versucht etwas herauszufinden. Leider ist dies hier in Shanghai inzwischen das einzige, wo ich bisher nicht fündig geworden bin. Ich habe am Abend dann zwar eine Kneipe zusammen mit meinem deutschen Arbeitskollegen besucht, wo eine Rock Live Band angekündigt war, blos diese ist dann nicht gekommen. Als Hintergrundmusik ist ganz vernünftiger Rock gelaufen und der Abend war auch recht spaßig aber bis jetzt bin ich eben noch nicht fündig geworden und werde weiter suchen.

30.4.2010 EXPO Beginn und Handy geklaut

Heute haben alle Schulen und öffentlichen Arbeiter frei gehabt, dies führte dazu, dass erstmalig kein Stau auf meinem Arbeitsweg vorhanden war. Hierdurch war der Shuttlebus 20-25 min. schneller. Jetzt weiß ich zumindest, das ich jeden Tag in der früh für 20-25 min. im Stau stehe und das der Arbeitsweg eigentlich locker in 40 anstelle der 60 min. zu bewältigen wäre, wenn der Verkehr eben laufen würde. Bei mir in der Firma hat man dann heute auch schon 3 Stunden früher aufgehört zu arbeiten. Denn für den EXPO Begin sind natürlich alle Staatoberhäupter in der Stadt und es werden einige Hauptstraßen deshalb gesperrt, damit es hier nicht zum Chaos kommt hat man eben vielen Arbeitern hier einen Tag frei gegeben und auch meine Firma hat frühzeitig Schluss gemacht damit alle noch rechtzeitig Heim kommen bevor eben die Straßen gesperrt werden.
Nachdem ich dann von einem deutschen Freund eine SMS bekommen habe ob ich mir das Feuerwerk der EXPO Eröffnung Anschaue, habe ich versucht etwas hierüber ausfindig zu machen. Hier in den Medien wurde dies aber gar nicht richtig angekündigt und so war ich dann schon erstaunt, dass man in Deutschland besser Bescheid weiß was hier in Shanghai abgeht als ich, der hier in Shanghai lebt.
Ich habe mich dann aufgemacht und bin zum Bund gefahren, denn dieser ist nicht allzu weit von der EXPO entfernt und ich dachte mir, die EXPO wird wahrscheinlich großräumig abgesperrt sein. Mit dieser Idee war ich dann nicht ganz alleine. Man konnte sich nicht mehr frei Bewegen und hatte ständig Körperkontakt zu den anderen Menschen um einen herum. Vorsorglich wie ich bin habe ich meinen Geldbeutel und mein Handy in die vorderen Hosentaschen gesteckt. Meine Kamera habe ich aus dem Rucksack genommen und in der Hand getragen. Denn aus dem Rucksack kann man ja schnell mal was klauen. Meine Vorsorge war leider nicht ausreichend genug. Irgendwann spürte ich dann wie eine Hand versucht, meinen Geldbeutel aus der Hose zu nehmen. Dies konnte ich gerade noch verhindern, durch die vielen Leute um mich rum konnte ich die Hand aber nicht zu einer Person zuordnen, sonst hätte ich mir den geschnappt. Danach habe ich dann meine anderen Hosentaschen kontrolliert und festgestellt, dass Handy ist weg. Nah, das hat sich dann ja wieder geloht hatte ich mir gedacht. Jetzt wo alles gerade so gut organisiert war. Alle Arbeitskollegen und Freunde kennen ja inzwischen diese Handynummer. Natürlich war das Handy auch noch an und es kann jetzt irgendjemand auf Kosten von meiner Firma unendlich lange telefonieren. Deshalb habe ich mich sofort auf den Heimweg gemacht und meinen Chinesischen Arbeitskollegen angerufen, ob er diese Handynummer sperren lassen kann. Ich weiß noch nicht mal den Anbieter, da die SIM Karte von meinem Arbeitgeber gestellt worden ist. Jetzt habe ich kein Handy mehr und so ziemlich alle wichtigen Telefonnummern sind auch weg. Zumindest weis ich jetzt warum hier nicht alles über die Medien bekannt gegeben wird. Wenn hier noch mehr Leute gewesen wären, wäre es hier sowieso zur Katastrophe gekommen. Ach ja vom Feuerwerk habe ich natürlich nichts gesehen.

29.4.2010 Wachposten

Ich muss jetzt doch nochmal was über die Wachposten an den viel belebten U-Bahn Eingängen schreiben. Denn jedes Mal wenn ich an den Wachposten vorbeigehe kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. An jedem U-Bahneingang in meiner Nähe und das insgesamt 18 Stück stehen jeweils zwei immer sehr junge Soldaten welche den ganzen Tag stramm stehen. Die haben meine größte Bewunderung. Ich glaube ich würde schon nach 15 min. völlig durchdrehen. Die schaffen dass aber den ganzen Tag. Inzwischen ist auch noch eine Zivilperson mit roter Armbinde dazugekommen. Hier weiß ich noch nicht so genau was die für eine Aufgabe hat. Jedenfalls steht diese nicht stramm, was das ganze schon vereinfacht. Ich vermute es sind Auskunftspersonen für die EXPO.