Nach etwas kürzerem Schlaf als normal bin ich heute bei strahlendem Sonnenschein das letzte Mal in die Arbeit gefahren. Ich habe die Strecke nochmal genossen und bin immer noch beeindruckt von dieser Stadt. Mittags habe ich mich dann von den Arbeitskollegen verabschiedet und bin mit feuchten Augen aus der Firma gegangen. Schön war die Zeit hier und ich werde sicher oft an das Abenteuer hier zurück denken.
Dann ging es an das Packen und obwohl ich schon seit Wochen den Arbeitskollegen welche hier zu Besuch sind etwas mitgebe wurde es ziemlich knapp. An dieser Stelle vielen Dank an Benno, Valentin, Norbert, und Pascal für den Gepäcktransport. Irgendwie habe ich dann aber doch alles in den Koffer gebracht.
Beim Aus-Checken aus der Wohnung hat danach dann auch alles problemlos geklappt obwohl ich es schon Kleinlich finde, daß alle Kleiderbügel, Besteck und, und, und…. nachgezählt worden ist. Bei dem was die an mir Verdient haben sollte man eigentlich nicht so kleinlich sein. Doch es war eben alles vollständig und somit gab es keine Probleme.
Jetzt sitze ich am Flughafen und bin gespannt wie das Einchecken verläuft.
Ich darf 20 + 6kg
Ich habe 25 +20kg zum mitnehmen. Somit habe ich mich um ca. 10kg verschätzt. Doch diese sind alle im Handgepäck und das wird ja normalerweise nicht gewogen. Echt cool, 20kg Handgepäck habe ich noch nie gehabt.
Zu guter Letzt mochte ich jetzt noch die Chinesische Sitte aufnehmen und ein paar Zeilen von meinem Beruflichen Vor-Vor-Vorgänger zu kopieren. Den im kopieren sind die Chinesen doch recht gut.
Diese Zeilen wie auch alles was ich im letzten Jahr über China gezeigt und geschrieben habe sind in keinem Fall irgendwie Böse gemeint. Es sind lediglich Auffälligkeiten in den Verhaltensweisen welche Kulturell bedingt und keineswegs Abwertend gemeint sind. Hierzu gehören natürlich auch alle Bilder die ich hier gezeigt habe. Ich schätze die Chinesen und das Land sehr und bin froh hier ein Jahr verbracht zu haben.
Die Liste der wichtigsten Anzeichen, dass Du schon zu lange in China wohnst
• Du denkst Freitag Abend Karaoke zu singen macht Spaß.
• Du benötigst nicht länger Taschentücher um Dich zu schnäuzen.
• Du isst Nudelsuppe zum Frühstück.
• Dein Körper braucht keine Milchprodukte mehr.
• Du läufst auf der Straße im Schlafanzug rum.
• Du drängelst Dich immer vor und versteht nicht, warum sich die Anderen hinten in der Schlage anstellen.
• Du benimmst Dich im Restaurant so, als wenn Du zuhause essen würdest.
• Du nicht mehr in einer Schlange wartest, sondern direkt zur Spitze gehst.
• Du kannst auf Kommando in Tiefschlaf verfallen - egal wo Du Dich gerade befindest
• Du gehst in den Zoo und denkst "so leckere Tiere hier!" und frägst was der Affe kostet.
• Bevor Du nach jemandens Namen frägst, will Du sein Chinesisches Tierkreiszeichen wissen.
• Du beginnst in andere Leute Teller zu greifen, bevor Du gefragt wirst.
• Du würdest lieber 5 Minuten länger auf der Straße nach einem kleinen Taxi warten als die 4 Yuan (50Cent) für das Große zu zahlen.
• Du hast absolut kein Gefühl für Verkehrsregeln
• Du lädst Freunde zum Abendessen ein und servierst Ihnen Stinky Tofu als Vorspeise.
• Du beginnst andere Ausländer Lao Wai zu nennen.
• Du direkt am Ausstieg der Rolltreppe deinen Tagesablauf planst.
• Du es spannend findest in einen Lift einzusteigen, bevor irgendjemand aussteigen kann.
• Du dich nicht mehr wunderst, wie jemand, der 400 US$ im Monat verdient, einen Mercedes fahren kann.
• die Tatsache akzeptierst, in einer Warteschlange zu stehen, um eine Nummer für die nächste Warteschlange zu ziehen.
• Du findest, es ist die beste Zeit aufzustehen und dein Handgepäck zu holen, während das Flugzeug sich der endgültigen Parkposition nähert.
• Du alles glaubst, was in regionalen Zeitungen steht.
• Andere Ausländer scheinen fremd für Dich
• Dir gefällt die Chinesische Mode
• Du glaubst MCDonalds und Pizza Hut ist was Besonderes
• Du frägst Leute was sie verdienen und erwartest eine Antwort.
• Du redest lauter als notwendig.
• Du bist inzwischen der letzte deiner ersten ausländischen Freunde in Shanghai
• Du bevorzugst mit Stäbchen zu Essen.
• Du beginnst grosse Fahrzeuge mit Deinem Fahrrad zu schneiden
• Beim letzten Besuch Deiner Mutter hast Du ihr als erstes Deine Business Card gegeben.
• Du laesst Dir einen langen Fingernagel wachsen um zu zeigen dass Du nicht mehr körperlich arbeiten musst.
• Du gewöhnst Dich daran eine Zigarette vor, während und nach dem Essen zu rauchen.
• Du wunderst Dich warum Deine Freunde zuhause nicht jede Woche 10 DVDs kaufen.
• Du schaust aus dem Fenster und denkst Dir "Wow, so viele Bäume", anstatt von "Wow so viel Beton und Staub"
• Luftverschmutzung ... welche Luftverschmutzung?
• Du versuchst jeden Cent den Du verdienst sofort wieder auszugeben.
• Sobald Du Dein Haus verlässt, in die Öffentlichkeit trittst, vergisst Du die Bedeutung des Wortes Rücksicht.
• Du kaufst Dir eine Sonnenbrille und lässt die Qualitäts- und Markenaufkleber auf dem Glas, weil Du denkst es gehört so.
• Du versuchst die Sonne zu meiden, weil sie Dir die Blässe nehmen könnte.
• Du hast vergessen, was es bedeutet irgendwo alleine zu sein.
• Du findest es schick, an Deinem Handy an ein buntes Band oder sonstigen Schmuck baumeln zu lassen.
• Du bittest westliche Touristen um ein gemeinsames Foto
• Du kaufst für dein Kind schon lange keine Windeln mehr, da die Schnellscheißer-Hosen ja so praktisch sind
• Du findest ein Foto, das nicht Dich oder Deine Begleitung im Vordergrund zeigt, ist total uninteressant
• Du stehst immer und überall im Weg rum
• Du bleibst auf offener Straße plötzlich unvermittelt stehen ohne auf den Verkehr zu achten
• Du kannst stundenlang an der Straße in der Hocke sitzen, ohne das die Hacken auch nur einen hundertstel Millimeter Bodenkontakt verlieren
• Die Fußabdrücke auf der Klobrille Deine eigenen sind.
• Du das unstillbare Verlangen hast, Menschen mit kleinen Fahnen zu folgen.
• Du dich nicht mehr fragst, wie der Pilot, der durch seine Ansprache beweist, dass er kein Englisch kann, den Tower verstehen kann.
• Du dich nicht mehr wunderst, wenn drei Männer mit einer Leiter erscheinen, um eine Glühbirne zu wechseln.
• Du beim Telefonieren so laut wie möglich sprichst, damit jeder hören kann was man zu sagen hat
• Du für den Sonntagsnachmittagsschlaf zum Ikea in die Sofaabteilung gehst.
• Du Dich im Kino oder im Flugzeug trotz Platzkarten auf irgendeinen beliebigen Platz setzt und Dich dann wunderst wenn Dich jemand auffordert diesen freizumachen.
• Du am Feierabend deinen Schlafanzug und die Badeschlappen anziehst, mit deinen Klappstuhl durch die Gasse schlürfst, dich damit auf irgendeinen öffentlichen Platz oder an der Hauptstraße niederlässt um das vorbeiziehende 'Abendprogramm' zu genießen.
• Du jedes Wort mit 'la' abschließt ... ok-la ?
• Du als Autofahrer die Hupe öfters benutzt als die Bremsen...
• Du Stadtpläne nicht mehr lesen kannst.
• Du Dich fragst, warum es eigentlich Mülleimer gibt.
• Du bereits nach einem Bier betrunken bist.
• Du im Winter alle Fenster offen hast und es magst, wenn es zieht.
• Du mit 22 bereits ein Physikstudium hinter Dir hast.
• Du die Idee alte Häuser für eine neue Shoppingmall abzureißen nicht abwegig findest.
• Du es in öffentlichen Toiletten bevorzugst bei offener Tür Dein Geschäft zu erledigen.
• Du keine Gläser in deiner Brille hast
• Du auf die Frage:"Gehen wir ein bisschen im Wald spazieren?" antwortest:" Warum, kann man da shoppen?"
• Du auf die Frage:"Gehen wir am Wochenende ein bisschen in die Berge?" antwortest: "Kann man damit Geld machen?"
• Du auf die Frage:"Fahren wir ein bisschen ans Meer?" antwortest: " Super, da kann man sicher seltene Fische essen?"
• Du Chinesisch sprichst.
• Du alle oben aufgeführten Anspielungen verstehst.
In dem Sinn alles Gute, ich freue mich schon auf meinen nächsten Besuch in Shanghai, schau ma mal wie langs dauert.
Euer Rainer und sonst keiner.
Freitag, 25. März 2011
22.03.2011 Abschiedsessen
Heute habe ich mein Abschiedsessen, mit den Leuten die mir hier in Shanghai am nächsten stehen, genossen. Ich habe zu Papas Bierstube eingeladen, ein deutsches Restaurant, da ich während dem Jahr den ich jetzt hier bin dort nur zweimal gewesen bin. Außerdem war die Runde von Deutschen dominiert und die freuen sich meist mehr über deutsches Essen da es das chinesische ja sowieso jeden Tag gibt.
Unglaublich wie schnell das Jahr vergangen ist. Ich kann es gar nicht fassen, dass es jetzt rum ist und ich zurück nach Deutschland gehe. Doch die Lage in Japan wo das AKW immer noch nicht unter Kontrolle ist vereinfacht den Abschied erheblich.
Unglaublich wie schnell das Jahr vergangen ist. Ich kann es gar nicht fassen, dass es jetzt rum ist und ich zurück nach Deutschland gehe. Doch die Lage in Japan wo das AKW immer noch nicht unter Kontrolle ist vereinfacht den Abschied erheblich.
Montag, 21. März 2011
20.03.2011 Abreisevorbereitungen
Nachdem wir bereits mittags wieder zurück von Zhouzhuang gekommen sind habe ich den Rest des Tages noch mit Vorpacken verbracht. Ist schon Wahnsinn was sich innerhalb von einem Jahr für Unmengen von Kleinigkeiten ansammeln wo ich jetzt alle nochmal durchschauen musste und zum größten Teil doch alles Weggeschmissen habe.
Des Weiteren habe ich noch eine ganze Weile in der Bank verbracht wo ich chinesische Yuan in Euros gewechselt habe. Ich musste lernen, dass das Limit bei 350 Euro liegt und dass man für einen Geldwechsel Bargeld zu Bargeld durchaus eine gute halbe Stunde einkalkulieren sollte. Ich habe einfach nicht verstanden was man da am Computer und Taschenrechner eine Viertelstunde Rechnen muss bis man dann weis wie der Wechselkurs steht. Nachdem mein Pass kontrolliert wurde und ich dann zwei Formulare unterschrieben habe welche jeweils von 4 Stempeln gesäumt wurden ging es dann langsam etwas weiter. Die Vier Stempel wurden dann nochmals von einer weiteren Person überprüft welche dann auch seinen Stempel darunter setzt. Eigentlich sollte ich es doch nach fast einem Jahr einschätzen wie hier gearbeitet wird doch ich war wieder mal fasziniert von der Bürokratie. Achja eins habe ich noch vergessen, bevor man dran kommt muss man natürlich eine Nummer ziehen und warten bis die Nummer dran ist, dann kann man erst zum Schalter gehen. Überraschenderweise gab es aber kein Verständnisproblem da sehr gutes Englisch gesprochen wurde.
Des Weiteren habe ich noch eine ganze Weile in der Bank verbracht wo ich chinesische Yuan in Euros gewechselt habe. Ich musste lernen, dass das Limit bei 350 Euro liegt und dass man für einen Geldwechsel Bargeld zu Bargeld durchaus eine gute halbe Stunde einkalkulieren sollte. Ich habe einfach nicht verstanden was man da am Computer und Taschenrechner eine Viertelstunde Rechnen muss bis man dann weis wie der Wechselkurs steht. Nachdem mein Pass kontrolliert wurde und ich dann zwei Formulare unterschrieben habe welche jeweils von 4 Stempeln gesäumt wurden ging es dann langsam etwas weiter. Die Vier Stempel wurden dann nochmals von einer weiteren Person überprüft welche dann auch seinen Stempel darunter setzt. Eigentlich sollte ich es doch nach fast einem Jahr einschätzen wie hier gearbeitet wird doch ich war wieder mal fasziniert von der Bürokratie. Achja eins habe ich noch vergessen, bevor man dran kommt muss man natürlich eine Nummer ziehen und warten bis die Nummer dran ist, dann kann man erst zum Schalter gehen. Überraschenderweise gab es aber kein Verständnisproblem da sehr gutes Englisch gesprochen wurde.
19.03.2011 Zhouzhuang
Heute haben wir meine Abschiedsparty gefeiert. Diese hat meine Abteilung mit einen Ausflug nach Zhouzhuang verbunden. Das ist eine ca. 50km entfernte Wasserstadt. Wir sind in drei Ferienhäuser untergekommen und haben uns selbst versorgt. Kochen in der Gemeinschaft ist immer recht Lustig und so habe ich gelernt wie man Dumplings das sind Teigtaschen macht. Zumindest habe ich die unterschiedlichen Faltformen der Taschen gelernt. Lustig fand ich auch das Grillen, was hier immer mit möglichst kleinen Mundgerechten Stückchen aufgespießt auf ein Stäbchen gemacht wird. Wie Schaschlik bei uns nur sind die Fleischstücke nochmal kleiner. Trotzdem dass es geregnet hat war die Wasserstadt auch sehr schön zum anschauen und Abends ist es dann recht Feuchtfröhlich geworden. Tolle Stimmung an den selbst gebastelten Rundtischen. Denn unsere Arbeiter wollten nicht an eckigen Tischen essen und haben deshalb gestern noch zwei runde Tischplatten zugesägt welche dann auf den vorhanden eckigen Tischen montiert worden sind.
Freitag, 18. März 2011
18.03.2011 Hamsterkäufe
Irgendjemand hat hier wohl verbreitet, dass alles Salz aus dem Meer gewonnen wird. Denn Salz ist in Zukunft nicht mehr genießbar, da man jetzt alles aus dem Meer nicht essen soll, wegen der radioaktiven Belastung.
Deshalb gibt es jetzt in ganz Shanghai kein Speisesalz mehr. Alle Supermärkte sind leergekauft.
Oder ist doch das Jod im Salz Schuld?
Deshalb gibt es jetzt in ganz Shanghai kein Speisesalz mehr. Alle Supermärkte sind leergekauft.
Oder ist doch das Jod im Salz Schuld?
17.03.2011 Angst
Momentan finde ich leider keine Zeit den Blog ausführlich zu führen. Zum einen habe ich massive Probleme mit dem Internetzugang und zum anderen ist die Katastrophe in Japan für mich zu wichtig. Ich muss mich ständig über die aktuelle Situation informieren und natürlich auch über die Windrichtung. Da bleibt keine Zeit mehr für den Blog. Man muss schließlich schell sein, denn innerhalb von ca. 8-10 Stunden könnte die radioaktive Wolke bei ungünstiger Windrichtung bei mir sein.
Nur eines möchte ich jetzt noch los werden. Ich bekomme es inzwischen wirklich mit der Angst zu tun.
Nur eines möchte ich jetzt noch los werden. Ich bekomme es inzwischen wirklich mit der Angst zu tun.
Montag, 14. März 2011
13.03.2011 AKW Katastrophe Japan
Momenten sitze ich gerade vor dem Fernseher und bin geschockt von der Erdbeben, Tsunamie und jetzt auch noch AKW-Katastrophe. Doch wenn ich die Berichterstattung der deutschen mit der chinesischen bezüglich der radioaktiven Austritte Vergleiche, frage ich mich wirklich welches Land denn jetzt das Nachbarland von Japan ist.
Man könnte meinen, Deutschland grenzt direkt an Japan an.
Man könnte meinen, Deutschland grenzt direkt an Japan an.
Sonntag, 13. März 2011
12.03.2011 Yangshan Tiefwasserhafen
Ein Wahnsinns Projekt was hier Umgesetzt wurde. Asterix würde sagen: „Die Spinnen die Chinesen“. Genau das gleiche denke ich mir gerade auch, was meine Bewunderung ausdrücken soll. So ein Projekt wie den heute besichtigten Yangshan Hafen kann auf der ganzen Welt nur in China umgesetzt werden, davon bin ich überzeugt. Es geht los mit der Donghei Brücke, diese ist 32 km lang und somit die viert längste Brücke der Welt. Diese führt zu dem Inselhafen welcher eben gute 32 km im offenen Meer vor Shanghai liegt. Die Brücke ist gleich mal 6 spurig gebaut worden, obwohl hier kein öffentlicher Verkehr zulässig ist. Es sind hier ausschließlich LKW’s unterwegs welche den Containerhafen bedienen.
Leider bin ich nicht in den Zentralbereich des Hafens gekommen doch von Aussichtsbergen hat man eine tolle Übersicht über das ganze Gelände gehabt. Die Chinesen haben den Hafen hier aus dem nichts entstehen lassen. Ursprünglich waren es 4 kleine Inseln welche dann mit Landgewinnungsmaßnahmen zu einer großen Insel zusammengewachsen sind. Man sieht auch, dass der bisherige Hafen so ausgelegt ist, dass er noch problemlos auf das drei oder vierfache erweitert werden kann. Doch er ist momentan schon einer der größten Containerhafen der Welt. Wenn dies geschieht, macht auch irgendwann die sechsspurige Brücke einen Sinn. Momentan wird auch immer noch weiter vergrößert und die Arbeiten sollen erst 2020 abgeschlossen sein. Man denkt hier Jahrzehnte Voraus und packt die Sache in überdimensionalen Ausmaßen an. Wirklich beeindruckend.
Danach ging es zurück zum Festland und da gibt es auch noch eine „Entwicklungszone“ wo ein Hochhaus neben dem anderen gerade gebaut wird. Dies wird eine tolle Wohngegend in der Zukunft und soll sicher auch den Arbeitern für den Hafen Unterkünfte bieten. Dabei habe ich noch ein wirklich tolles Schifffahrtmuseum besucht. Alleine der Bau ist schon sehenswert, da man so aufwendig gebaute Gebäude nur extrem selten zu sieht. Interessante Form und riesige Glasfassaden welche sich gleichzeitig dreidimensional über alle drei Ebenen biegen. Eine Drahtseil Konstruktion schafft die tragende Struktur für die Glasfassade, sowas habe ich auch noch nie gesehen.
Samstag, 12. März 2011
11.03.2011 Tsunami
Nachdem heute das schreckliche Erdbeben in Japan war, wurde mir das erste Mal so richtig bewusst, dass ich ja gerade auch sehr nahe am Meer wohne. Man kriegt es zwar überhaupt nicht mit, da hier am Meer nur Industrie angesiedelt ist und es deshalb überhaupt nicht sehenswert ist. Doch so weit ist es eben gar nicht entfernt und vor allem ist so gut wie kein Höhenunterschied vorhanden. Jetzt wo ein Tsunami unterwegs ist, mache ich mir wirklich sorgen. Vor allem deshalb, da ich morgen zur Insel Yangshan welche 35 km im Meer liegt fahren will. Das ist wahrscheinlich der ungünstigste Punkt hier in der Nähe wenn ein Tsunami von eventuellen Nachbeben kommt. Deshalb habe ich gleich einen Freund angerufen der dort schon mal war und mich erkundigt wo hoch die Insel den ist und wie hoch die Brücke ist welche die Insel mit dem Festland verbindet. Doch beides hat schon einige zehn Meter über den Meeresspiegel und dass hat mir die Angst genommen und ich werde morgen die gebuchte Tagesreise wahrnehmen.
10.03.2011 Handy(nummern)
Das Handy ist hier das Status Symbol Nr.1. Jeder hat eines, benutzt dies auch ständig und gibt damit an. Dies ist viel extremer als es bei uns ist. Doch dann kommt noch etwas dazu was man in Deutschland überhaupt nicht kennt. Für schöne Handynummern wird richtig viel Geld bezahlt. Am beliebtesten sind Nummern mit der Glückszahl 8 umso mehr 8er in der Handynummer vorkommen, desto teurer wird es. Dasselbe gilt auch für Autokennzeichen. Hier werden auch horrende Summen für Nummer mit vielen 8er bezahlt. Die Unglücksnummer 4 ist dafür auf kaum einem Kennzeichen oder in einer Handynummer enthalten. Da kann man erkennen wie Abergläubig das Volk ist.
Mittwoch, 9. März 2011
08.03.2011 Auf die Hacken gelaufen
Dadurch, dass hier so viele Leute auf engsten Raum unterwegs sind, kommt es immer wieder vor, dass jemand so nah hinter einem her läuft, dass er einem auf die Hacken läuft. Meist passiert dies dann gleich zwei oder sogar dreimal hintereinander. An dies habe ich mich inzwischen schon gewöhnt, eine Entschuldigung kommt natürlich nicht, denn dies ist hier völlig normal.
Erschreckt habe ich mich heute an mir selbst, den bisher war ich immer das „Opfer“ und nicht der Täter. Doch heute ist es mir selbst zwei Mal unmittelbar hintereinander passiert, dass ich einem Chinesen auf die Hacken gelaufen bin. Schön langsam bin ich zu schon zu lange in China und nehme die Sitten hier an.
Erschreckt habe ich mich heute an mir selbst, den bisher war ich immer das „Opfer“ und nicht der Täter. Doch heute ist es mir selbst zwei Mal unmittelbar hintereinander passiert, dass ich einem Chinesen auf die Hacken gelaufen bin. Schön langsam bin ich zu schon zu lange in China und nehme die Sitten hier an.
07.03.2011 Internet
Die Erreichbarkeit meines Blogs ist derzeit nicht ganz einfach für mich. Ich kann sowieso nur mit Tunnelprogramme auf meinen Blog zugreifen und momentan gelingt dies nicht immer zuverlässig. Durch die Unruhen in Nordafrika wird China scheinbar auch sensibler und macht den Zugriff auf das unzensierte Internet immer schwerer. Facebook, Twitter, youtube…. sind sowieso noch nie offiziell erreichbar gewesen. Deshalb warne ich jetzt schon mal vor, wenn mein Blog nicht mehr regelmäßig geführt wird, es liegt nicht an mir. Doch die letzten 24 Tage die ich noch im Land bin wird es hoffentlich noch klappen
Montag, 7. März 2011
06.03.2011 Ist Neu besser alt Alt?
Heute hat es den ganzen Tag geregnet, deshalb ist die Fotosafari deutlich kürzer als geplant ausgefallen. Es ging in die Altstadt.
Hier wird gerade eines der netten Altstadtviertel großzügig platt gemacht, im Hintergrund sieht man schon wie es danach aussehen wird. Dann ist es vorbei mit den schönen Fresken an den Altstadthäusern. In ein paar Jahren wird nicht mehr viel von den alten Häusern übrig sein. Die Chinesen wollen, im Aufschwung wo sie die nächsten Jahre sicher sind, nichts davon wissen das Alte zu erhalten. Schade. Wahrscheinlich kommt die Einsicht erst wenn es zu spät ist und schon lange alles weggerissen ist. Das erinnert mich an Deutschland mit den Plattenbauten, die hat man auch erst mal alle Abgerissen und somit Zeitgeschichte ausgelöscht. Wirklich schade, dass dies hier gerade auch passiert nur im noch viel größeren Maßstab.
Ach ja, die Schärfe des neuen Objektives ist doch ganz in Ordnung.
Hier wird gerade eines der netten Altstadtviertel großzügig platt gemacht, im Hintergrund sieht man schon wie es danach aussehen wird. Dann ist es vorbei mit den schönen Fresken an den Altstadthäusern. In ein paar Jahren wird nicht mehr viel von den alten Häusern übrig sein. Die Chinesen wollen, im Aufschwung wo sie die nächsten Jahre sicher sind, nichts davon wissen das Alte zu erhalten. Schade. Wahrscheinlich kommt die Einsicht erst wenn es zu spät ist und schon lange alles weggerissen ist. Das erinnert mich an Deutschland mit den Plattenbauten, die hat man auch erst mal alle Abgerissen und somit Zeitgeschichte ausgelöscht. Wirklich schade, dass dies hier gerade auch passiert nur im noch viel größeren Maßstab.
Ach ja, die Schärfe des neuen Objektives ist doch ganz in Ordnung.
05.03.2011 neues Objektiv gekauft
Ich schaue schon seit Wochen nach einem neuen Objektiv. Das Internet habe ich bereits abgegrast welches denn am besten für mich geeignet ist. Die Entscheidung ist eigentlich schon seit ein paar Wochen gefallen doch heute wurde es ernst. Ich habe mir ein Ultraweitwinkelobjektiv zuzulegen. Eigentlich wollte ich es gebraucht kaufen, denn hier gibt es ein „Fotohaus“ wo viele kleine Fotoläden drin sind. Dies ist inzwischen zu meinem Lieblingsladen hier in Shanghai geworden. Dort gibt es einfach alles was es von der Fotoindustrie gerade gibt und fast alles was jemals produziert wurde.
So gibt es auch einige Gebrauchthändler welche sehr gut ausgestattet sind. Somit sind hier fast alle Objektive auch gebraucht zu finden. Über die Preise habe ich mich schon ein paar Mal informiert und immer wieder mit Deutschland verglichen. Doch ich habe gedacht, da kann man sicher noch 10-20% runter Handeln, denn bis jetzt habe ich noch nicht gehandelt, dies habe ich mir dafür aufgehoben bis ich ernst mache. Doch das Feilschen, wie es hier fast überall gängig ist funktionierte diesmal nicht und somit waren die Gebrauchtpreise einfach einen Tick zu hoch. Nachdem ich aber jetzt schon so richtig heiß auf das Objektiv war habe ich es mir dann als Neuobjektiv gegönnt.
Danach ging es gleich zum Ausprobieren quer durch die Stadt.
Die Stürzenden Linien (z.B. alle Hochhäuser kippen nach Hinten weg) von so einem Ultraweitwinkel habe ich mir nicht so stark vorgestellt. Ich war erst mal entsetzt über die Bilder wie stark sich hier die kurze Brennweite bemerkbar macht. Doch es ist einfach super wenn man direkt vor den Hochhäusern steht und diese immer noch problemlos auf das Bild passen. Es gibt einem ganz neue Fotoperspektiven. Auch in den Einkaufsmalls bring ich jetzt viel mehr auf das Bild. Doch von der Schärfe bin ich bis jetzt nicht zufrieden. Ich muss morgen mal bei Tag einige Aufnahmen machen wo ich abblenden kann und mit der ISO runtergehen kann. Schauen wir mal wie es dann aussieht.
Hier ein paar Bilder von meiner heutigen Ausbeute.
So gibt es auch einige Gebrauchthändler welche sehr gut ausgestattet sind. Somit sind hier fast alle Objektive auch gebraucht zu finden. Über die Preise habe ich mich schon ein paar Mal informiert und immer wieder mit Deutschland verglichen. Doch ich habe gedacht, da kann man sicher noch 10-20% runter Handeln, denn bis jetzt habe ich noch nicht gehandelt, dies habe ich mir dafür aufgehoben bis ich ernst mache. Doch das Feilschen, wie es hier fast überall gängig ist funktionierte diesmal nicht und somit waren die Gebrauchtpreise einfach einen Tick zu hoch. Nachdem ich aber jetzt schon so richtig heiß auf das Objektiv war habe ich es mir dann als Neuobjektiv gegönnt.
Danach ging es gleich zum Ausprobieren quer durch die Stadt.
Die Stürzenden Linien (z.B. alle Hochhäuser kippen nach Hinten weg) von so einem Ultraweitwinkel habe ich mir nicht so stark vorgestellt. Ich war erst mal entsetzt über die Bilder wie stark sich hier die kurze Brennweite bemerkbar macht. Doch es ist einfach super wenn man direkt vor den Hochhäusern steht und diese immer noch problemlos auf das Bild passen. Es gibt einem ganz neue Fotoperspektiven. Auch in den Einkaufsmalls bring ich jetzt viel mehr auf das Bild. Doch von der Schärfe bin ich bis jetzt nicht zufrieden. Ich muss morgen mal bei Tag einige Aufnahmen machen wo ich abblenden kann und mit der ISO runtergehen kann. Schauen wir mal wie es dann aussieht.
Hier ein paar Bilder von meiner heutigen Ausbeute.
Freitag, 4. März 2011
04.03.2011 Schön,
Donnerstag, 3. März 2011
Mittwoch, 2. März 2011
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