Nach etwas kürzerem Schlaf als normal bin ich heute bei strahlendem Sonnenschein das letzte Mal in die Arbeit gefahren. Ich habe die Strecke nochmal genossen und bin immer noch beeindruckt von dieser Stadt. Mittags habe ich mich dann von den Arbeitskollegen verabschiedet und bin mit feuchten Augen aus der Firma gegangen. Schön war die Zeit hier und ich werde sicher oft an das Abenteuer hier zurück denken.
Dann ging es an das Packen und obwohl ich schon seit Wochen den Arbeitskollegen welche hier zu Besuch sind etwas mitgebe wurde es ziemlich knapp. An dieser Stelle vielen Dank an Benno, Valentin, Norbert, und Pascal für den Gepäcktransport. Irgendwie habe ich dann aber doch alles in den Koffer gebracht.
Beim Aus-Checken aus der Wohnung hat danach dann auch alles problemlos geklappt obwohl ich es schon Kleinlich finde, daß alle Kleiderbügel, Besteck und, und, und…. nachgezählt worden ist. Bei dem was die an mir Verdient haben sollte man eigentlich nicht so kleinlich sein. Doch es war eben alles vollständig und somit gab es keine Probleme.
Jetzt sitze ich am Flughafen und bin gespannt wie das Einchecken verläuft.
Ich darf 20 + 6kg
Ich habe 25 +20kg zum mitnehmen. Somit habe ich mich um ca. 10kg verschätzt. Doch diese sind alle im Handgepäck und das wird ja normalerweise nicht gewogen. Echt cool, 20kg Handgepäck habe ich noch nie gehabt.
Zu guter Letzt mochte ich jetzt noch die Chinesische Sitte aufnehmen und ein paar Zeilen von meinem Beruflichen Vor-Vor-Vorgänger zu kopieren. Den im kopieren sind die Chinesen doch recht gut.
Diese Zeilen wie auch alles was ich im letzten Jahr über China gezeigt und geschrieben habe sind in keinem Fall irgendwie Böse gemeint. Es sind lediglich Auffälligkeiten in den Verhaltensweisen welche Kulturell bedingt und keineswegs Abwertend gemeint sind. Hierzu gehören natürlich auch alle Bilder die ich hier gezeigt habe. Ich schätze die Chinesen und das Land sehr und bin froh hier ein Jahr verbracht zu haben.
Die Liste der wichtigsten Anzeichen, dass Du schon zu lange in China wohnst
• Du denkst Freitag Abend Karaoke zu singen macht Spaß.
• Du benötigst nicht länger Taschentücher um Dich zu schnäuzen.
• Du isst Nudelsuppe zum Frühstück.
• Dein Körper braucht keine Milchprodukte mehr.
• Du läufst auf der Straße im Schlafanzug rum.
• Du drängelst Dich immer vor und versteht nicht, warum sich die Anderen hinten in der Schlage anstellen.
• Du benimmst Dich im Restaurant so, als wenn Du zuhause essen würdest.
• Du nicht mehr in einer Schlange wartest, sondern direkt zur Spitze gehst.
• Du kannst auf Kommando in Tiefschlaf verfallen - egal wo Du Dich gerade befindest
• Du gehst in den Zoo und denkst "so leckere Tiere hier!" und frägst was der Affe kostet.
• Bevor Du nach jemandens Namen frägst, will Du sein Chinesisches Tierkreiszeichen wissen.
• Du beginnst in andere Leute Teller zu greifen, bevor Du gefragt wirst.
• Du würdest lieber 5 Minuten länger auf der Straße nach einem kleinen Taxi warten als die 4 Yuan (50Cent) für das Große zu zahlen.
• Du hast absolut kein Gefühl für Verkehrsregeln
• Du lädst Freunde zum Abendessen ein und servierst Ihnen Stinky Tofu als Vorspeise.
• Du beginnst andere Ausländer Lao Wai zu nennen.
• Du direkt am Ausstieg der Rolltreppe deinen Tagesablauf planst.
• Du es spannend findest in einen Lift einzusteigen, bevor irgendjemand aussteigen kann.
• Du dich nicht mehr wunderst, wie jemand, der 400 US$ im Monat verdient, einen Mercedes fahren kann.
• die Tatsache akzeptierst, in einer Warteschlange zu stehen, um eine Nummer für die nächste Warteschlange zu ziehen.
• Du findest, es ist die beste Zeit aufzustehen und dein Handgepäck zu holen, während das Flugzeug sich der endgültigen Parkposition nähert.
• Du alles glaubst, was in regionalen Zeitungen steht.
• Andere Ausländer scheinen fremd für Dich
• Dir gefällt die Chinesische Mode
• Du glaubst MCDonalds und Pizza Hut ist was Besonderes
• Du frägst Leute was sie verdienen und erwartest eine Antwort.
• Du redest lauter als notwendig.
• Du bist inzwischen der letzte deiner ersten ausländischen Freunde in Shanghai
• Du bevorzugst mit Stäbchen zu Essen.
• Du beginnst grosse Fahrzeuge mit Deinem Fahrrad zu schneiden
• Beim letzten Besuch Deiner Mutter hast Du ihr als erstes Deine Business Card gegeben.
• Du laesst Dir einen langen Fingernagel wachsen um zu zeigen dass Du nicht mehr körperlich arbeiten musst.
• Du gewöhnst Dich daran eine Zigarette vor, während und nach dem Essen zu rauchen.
• Du wunderst Dich warum Deine Freunde zuhause nicht jede Woche 10 DVDs kaufen.
• Du schaust aus dem Fenster und denkst Dir "Wow, so viele Bäume", anstatt von "Wow so viel Beton und Staub"
• Luftverschmutzung ... welche Luftverschmutzung?
• Du versuchst jeden Cent den Du verdienst sofort wieder auszugeben.
• Sobald Du Dein Haus verlässt, in die Öffentlichkeit trittst, vergisst Du die Bedeutung des Wortes Rücksicht.
• Du kaufst Dir eine Sonnenbrille und lässt die Qualitäts- und Markenaufkleber auf dem Glas, weil Du denkst es gehört so.
• Du versuchst die Sonne zu meiden, weil sie Dir die Blässe nehmen könnte.
• Du hast vergessen, was es bedeutet irgendwo alleine zu sein.
• Du findest es schick, an Deinem Handy an ein buntes Band oder sonstigen Schmuck baumeln zu lassen.
• Du bittest westliche Touristen um ein gemeinsames Foto
• Du kaufst für dein Kind schon lange keine Windeln mehr, da die Schnellscheißer-Hosen ja so praktisch sind
• Du findest ein Foto, das nicht Dich oder Deine Begleitung im Vordergrund zeigt, ist total uninteressant
• Du stehst immer und überall im Weg rum
• Du bleibst auf offener Straße plötzlich unvermittelt stehen ohne auf den Verkehr zu achten
• Du kannst stundenlang an der Straße in der Hocke sitzen, ohne das die Hacken auch nur einen hundertstel Millimeter Bodenkontakt verlieren
• Die Fußabdrücke auf der Klobrille Deine eigenen sind.
• Du das unstillbare Verlangen hast, Menschen mit kleinen Fahnen zu folgen.
• Du dich nicht mehr fragst, wie der Pilot, der durch seine Ansprache beweist, dass er kein Englisch kann, den Tower verstehen kann.
• Du dich nicht mehr wunderst, wenn drei Männer mit einer Leiter erscheinen, um eine Glühbirne zu wechseln.
• Du beim Telefonieren so laut wie möglich sprichst, damit jeder hören kann was man zu sagen hat
• Du für den Sonntagsnachmittagsschlaf zum Ikea in die Sofaabteilung gehst.
• Du Dich im Kino oder im Flugzeug trotz Platzkarten auf irgendeinen beliebigen Platz setzt und Dich dann wunderst wenn Dich jemand auffordert diesen freizumachen.
• Du am Feierabend deinen Schlafanzug und die Badeschlappen anziehst, mit deinen Klappstuhl durch die Gasse schlürfst, dich damit auf irgendeinen öffentlichen Platz oder an der Hauptstraße niederlässt um das vorbeiziehende 'Abendprogramm' zu genießen.
• Du jedes Wort mit 'la' abschließt ... ok-la ?
• Du als Autofahrer die Hupe öfters benutzt als die Bremsen...
• Du Stadtpläne nicht mehr lesen kannst.
• Du Dich fragst, warum es eigentlich Mülleimer gibt.
• Du bereits nach einem Bier betrunken bist.
• Du im Winter alle Fenster offen hast und es magst, wenn es zieht.
• Du mit 22 bereits ein Physikstudium hinter Dir hast.
• Du die Idee alte Häuser für eine neue Shoppingmall abzureißen nicht abwegig findest.
• Du es in öffentlichen Toiletten bevorzugst bei offener Tür Dein Geschäft zu erledigen.
• Du keine Gläser in deiner Brille hast
• Du auf die Frage:"Gehen wir ein bisschen im Wald spazieren?" antwortest:" Warum, kann man da shoppen?"
• Du auf die Frage:"Gehen wir am Wochenende ein bisschen in die Berge?" antwortest: "Kann man damit Geld machen?"
• Du auf die Frage:"Fahren wir ein bisschen ans Meer?" antwortest: " Super, da kann man sicher seltene Fische essen?"
• Du Chinesisch sprichst.
• Du alle oben aufgeführten Anspielungen verstehst.
In dem Sinn alles Gute, ich freue mich schon auf meinen nächsten Besuch in Shanghai, schau ma mal wie langs dauert.
Euer Rainer und sonst keiner.
Freitag, 25. März 2011
22.03.2011 Abschiedsessen
Heute habe ich mein Abschiedsessen, mit den Leuten die mir hier in Shanghai am nächsten stehen, genossen. Ich habe zu Papas Bierstube eingeladen, ein deutsches Restaurant, da ich während dem Jahr den ich jetzt hier bin dort nur zweimal gewesen bin. Außerdem war die Runde von Deutschen dominiert und die freuen sich meist mehr über deutsches Essen da es das chinesische ja sowieso jeden Tag gibt.
Unglaublich wie schnell das Jahr vergangen ist. Ich kann es gar nicht fassen, dass es jetzt rum ist und ich zurück nach Deutschland gehe. Doch die Lage in Japan wo das AKW immer noch nicht unter Kontrolle ist vereinfacht den Abschied erheblich.
Unglaublich wie schnell das Jahr vergangen ist. Ich kann es gar nicht fassen, dass es jetzt rum ist und ich zurück nach Deutschland gehe. Doch die Lage in Japan wo das AKW immer noch nicht unter Kontrolle ist vereinfacht den Abschied erheblich.
Montag, 21. März 2011
20.03.2011 Abreisevorbereitungen
Nachdem wir bereits mittags wieder zurück von Zhouzhuang gekommen sind habe ich den Rest des Tages noch mit Vorpacken verbracht. Ist schon Wahnsinn was sich innerhalb von einem Jahr für Unmengen von Kleinigkeiten ansammeln wo ich jetzt alle nochmal durchschauen musste und zum größten Teil doch alles Weggeschmissen habe.
Des Weiteren habe ich noch eine ganze Weile in der Bank verbracht wo ich chinesische Yuan in Euros gewechselt habe. Ich musste lernen, dass das Limit bei 350 Euro liegt und dass man für einen Geldwechsel Bargeld zu Bargeld durchaus eine gute halbe Stunde einkalkulieren sollte. Ich habe einfach nicht verstanden was man da am Computer und Taschenrechner eine Viertelstunde Rechnen muss bis man dann weis wie der Wechselkurs steht. Nachdem mein Pass kontrolliert wurde und ich dann zwei Formulare unterschrieben habe welche jeweils von 4 Stempeln gesäumt wurden ging es dann langsam etwas weiter. Die Vier Stempel wurden dann nochmals von einer weiteren Person überprüft welche dann auch seinen Stempel darunter setzt. Eigentlich sollte ich es doch nach fast einem Jahr einschätzen wie hier gearbeitet wird doch ich war wieder mal fasziniert von der Bürokratie. Achja eins habe ich noch vergessen, bevor man dran kommt muss man natürlich eine Nummer ziehen und warten bis die Nummer dran ist, dann kann man erst zum Schalter gehen. Überraschenderweise gab es aber kein Verständnisproblem da sehr gutes Englisch gesprochen wurde.
Des Weiteren habe ich noch eine ganze Weile in der Bank verbracht wo ich chinesische Yuan in Euros gewechselt habe. Ich musste lernen, dass das Limit bei 350 Euro liegt und dass man für einen Geldwechsel Bargeld zu Bargeld durchaus eine gute halbe Stunde einkalkulieren sollte. Ich habe einfach nicht verstanden was man da am Computer und Taschenrechner eine Viertelstunde Rechnen muss bis man dann weis wie der Wechselkurs steht. Nachdem mein Pass kontrolliert wurde und ich dann zwei Formulare unterschrieben habe welche jeweils von 4 Stempeln gesäumt wurden ging es dann langsam etwas weiter. Die Vier Stempel wurden dann nochmals von einer weiteren Person überprüft welche dann auch seinen Stempel darunter setzt. Eigentlich sollte ich es doch nach fast einem Jahr einschätzen wie hier gearbeitet wird doch ich war wieder mal fasziniert von der Bürokratie. Achja eins habe ich noch vergessen, bevor man dran kommt muss man natürlich eine Nummer ziehen und warten bis die Nummer dran ist, dann kann man erst zum Schalter gehen. Überraschenderweise gab es aber kein Verständnisproblem da sehr gutes Englisch gesprochen wurde.
19.03.2011 Zhouzhuang
Heute haben wir meine Abschiedsparty gefeiert. Diese hat meine Abteilung mit einen Ausflug nach Zhouzhuang verbunden. Das ist eine ca. 50km entfernte Wasserstadt. Wir sind in drei Ferienhäuser untergekommen und haben uns selbst versorgt. Kochen in der Gemeinschaft ist immer recht Lustig und so habe ich gelernt wie man Dumplings das sind Teigtaschen macht. Zumindest habe ich die unterschiedlichen Faltformen der Taschen gelernt. Lustig fand ich auch das Grillen, was hier immer mit möglichst kleinen Mundgerechten Stückchen aufgespießt auf ein Stäbchen gemacht wird. Wie Schaschlik bei uns nur sind die Fleischstücke nochmal kleiner. Trotzdem dass es geregnet hat war die Wasserstadt auch sehr schön zum anschauen und Abends ist es dann recht Feuchtfröhlich geworden. Tolle Stimmung an den selbst gebastelten Rundtischen. Denn unsere Arbeiter wollten nicht an eckigen Tischen essen und haben deshalb gestern noch zwei runde Tischplatten zugesägt welche dann auf den vorhanden eckigen Tischen montiert worden sind.
Freitag, 18. März 2011
18.03.2011 Hamsterkäufe
Irgendjemand hat hier wohl verbreitet, dass alles Salz aus dem Meer gewonnen wird. Denn Salz ist in Zukunft nicht mehr genießbar, da man jetzt alles aus dem Meer nicht essen soll, wegen der radioaktiven Belastung.
Deshalb gibt es jetzt in ganz Shanghai kein Speisesalz mehr. Alle Supermärkte sind leergekauft.
Oder ist doch das Jod im Salz Schuld?
Deshalb gibt es jetzt in ganz Shanghai kein Speisesalz mehr. Alle Supermärkte sind leergekauft.
Oder ist doch das Jod im Salz Schuld?
17.03.2011 Angst
Momentan finde ich leider keine Zeit den Blog ausführlich zu führen. Zum einen habe ich massive Probleme mit dem Internetzugang und zum anderen ist die Katastrophe in Japan für mich zu wichtig. Ich muss mich ständig über die aktuelle Situation informieren und natürlich auch über die Windrichtung. Da bleibt keine Zeit mehr für den Blog. Man muss schließlich schell sein, denn innerhalb von ca. 8-10 Stunden könnte die radioaktive Wolke bei ungünstiger Windrichtung bei mir sein.
Nur eines möchte ich jetzt noch los werden. Ich bekomme es inzwischen wirklich mit der Angst zu tun.
Nur eines möchte ich jetzt noch los werden. Ich bekomme es inzwischen wirklich mit der Angst zu tun.
Montag, 14. März 2011
13.03.2011 AKW Katastrophe Japan
Momenten sitze ich gerade vor dem Fernseher und bin geschockt von der Erdbeben, Tsunamie und jetzt auch noch AKW-Katastrophe. Doch wenn ich die Berichterstattung der deutschen mit der chinesischen bezüglich der radioaktiven Austritte Vergleiche, frage ich mich wirklich welches Land denn jetzt das Nachbarland von Japan ist.
Man könnte meinen, Deutschland grenzt direkt an Japan an.
Man könnte meinen, Deutschland grenzt direkt an Japan an.
Sonntag, 13. März 2011
12.03.2011 Yangshan Tiefwasserhafen
Ein Wahnsinns Projekt was hier Umgesetzt wurde. Asterix würde sagen: „Die Spinnen die Chinesen“. Genau das gleiche denke ich mir gerade auch, was meine Bewunderung ausdrücken soll. So ein Projekt wie den heute besichtigten Yangshan Hafen kann auf der ganzen Welt nur in China umgesetzt werden, davon bin ich überzeugt. Es geht los mit der Donghei Brücke, diese ist 32 km lang und somit die viert längste Brücke der Welt. Diese führt zu dem Inselhafen welcher eben gute 32 km im offenen Meer vor Shanghai liegt. Die Brücke ist gleich mal 6 spurig gebaut worden, obwohl hier kein öffentlicher Verkehr zulässig ist. Es sind hier ausschließlich LKW’s unterwegs welche den Containerhafen bedienen.
Leider bin ich nicht in den Zentralbereich des Hafens gekommen doch von Aussichtsbergen hat man eine tolle Übersicht über das ganze Gelände gehabt. Die Chinesen haben den Hafen hier aus dem nichts entstehen lassen. Ursprünglich waren es 4 kleine Inseln welche dann mit Landgewinnungsmaßnahmen zu einer großen Insel zusammengewachsen sind. Man sieht auch, dass der bisherige Hafen so ausgelegt ist, dass er noch problemlos auf das drei oder vierfache erweitert werden kann. Doch er ist momentan schon einer der größten Containerhafen der Welt. Wenn dies geschieht, macht auch irgendwann die sechsspurige Brücke einen Sinn. Momentan wird auch immer noch weiter vergrößert und die Arbeiten sollen erst 2020 abgeschlossen sein. Man denkt hier Jahrzehnte Voraus und packt die Sache in überdimensionalen Ausmaßen an. Wirklich beeindruckend.
Danach ging es zurück zum Festland und da gibt es auch noch eine „Entwicklungszone“ wo ein Hochhaus neben dem anderen gerade gebaut wird. Dies wird eine tolle Wohngegend in der Zukunft und soll sicher auch den Arbeitern für den Hafen Unterkünfte bieten. Dabei habe ich noch ein wirklich tolles Schifffahrtmuseum besucht. Alleine der Bau ist schon sehenswert, da man so aufwendig gebaute Gebäude nur extrem selten zu sieht. Interessante Form und riesige Glasfassaden welche sich gleichzeitig dreidimensional über alle drei Ebenen biegen. Eine Drahtseil Konstruktion schafft die tragende Struktur für die Glasfassade, sowas habe ich auch noch nie gesehen.
Samstag, 12. März 2011
11.03.2011 Tsunami
Nachdem heute das schreckliche Erdbeben in Japan war, wurde mir das erste Mal so richtig bewusst, dass ich ja gerade auch sehr nahe am Meer wohne. Man kriegt es zwar überhaupt nicht mit, da hier am Meer nur Industrie angesiedelt ist und es deshalb überhaupt nicht sehenswert ist. Doch so weit ist es eben gar nicht entfernt und vor allem ist so gut wie kein Höhenunterschied vorhanden. Jetzt wo ein Tsunami unterwegs ist, mache ich mir wirklich sorgen. Vor allem deshalb, da ich morgen zur Insel Yangshan welche 35 km im Meer liegt fahren will. Das ist wahrscheinlich der ungünstigste Punkt hier in der Nähe wenn ein Tsunami von eventuellen Nachbeben kommt. Deshalb habe ich gleich einen Freund angerufen der dort schon mal war und mich erkundigt wo hoch die Insel den ist und wie hoch die Brücke ist welche die Insel mit dem Festland verbindet. Doch beides hat schon einige zehn Meter über den Meeresspiegel und dass hat mir die Angst genommen und ich werde morgen die gebuchte Tagesreise wahrnehmen.
10.03.2011 Handy(nummern)
Das Handy ist hier das Status Symbol Nr.1. Jeder hat eines, benutzt dies auch ständig und gibt damit an. Dies ist viel extremer als es bei uns ist. Doch dann kommt noch etwas dazu was man in Deutschland überhaupt nicht kennt. Für schöne Handynummern wird richtig viel Geld bezahlt. Am beliebtesten sind Nummern mit der Glückszahl 8 umso mehr 8er in der Handynummer vorkommen, desto teurer wird es. Dasselbe gilt auch für Autokennzeichen. Hier werden auch horrende Summen für Nummer mit vielen 8er bezahlt. Die Unglücksnummer 4 ist dafür auf kaum einem Kennzeichen oder in einer Handynummer enthalten. Da kann man erkennen wie Abergläubig das Volk ist.
Mittwoch, 9. März 2011
08.03.2011 Auf die Hacken gelaufen
Dadurch, dass hier so viele Leute auf engsten Raum unterwegs sind, kommt es immer wieder vor, dass jemand so nah hinter einem her läuft, dass er einem auf die Hacken läuft. Meist passiert dies dann gleich zwei oder sogar dreimal hintereinander. An dies habe ich mich inzwischen schon gewöhnt, eine Entschuldigung kommt natürlich nicht, denn dies ist hier völlig normal.
Erschreckt habe ich mich heute an mir selbst, den bisher war ich immer das „Opfer“ und nicht der Täter. Doch heute ist es mir selbst zwei Mal unmittelbar hintereinander passiert, dass ich einem Chinesen auf die Hacken gelaufen bin. Schön langsam bin ich zu schon zu lange in China und nehme die Sitten hier an.
Erschreckt habe ich mich heute an mir selbst, den bisher war ich immer das „Opfer“ und nicht der Täter. Doch heute ist es mir selbst zwei Mal unmittelbar hintereinander passiert, dass ich einem Chinesen auf die Hacken gelaufen bin. Schön langsam bin ich zu schon zu lange in China und nehme die Sitten hier an.
07.03.2011 Internet
Die Erreichbarkeit meines Blogs ist derzeit nicht ganz einfach für mich. Ich kann sowieso nur mit Tunnelprogramme auf meinen Blog zugreifen und momentan gelingt dies nicht immer zuverlässig. Durch die Unruhen in Nordafrika wird China scheinbar auch sensibler und macht den Zugriff auf das unzensierte Internet immer schwerer. Facebook, Twitter, youtube…. sind sowieso noch nie offiziell erreichbar gewesen. Deshalb warne ich jetzt schon mal vor, wenn mein Blog nicht mehr regelmäßig geführt wird, es liegt nicht an mir. Doch die letzten 24 Tage die ich noch im Land bin wird es hoffentlich noch klappen
Montag, 7. März 2011
06.03.2011 Ist Neu besser alt Alt?
Heute hat es den ganzen Tag geregnet, deshalb ist die Fotosafari deutlich kürzer als geplant ausgefallen. Es ging in die Altstadt.
Hier wird gerade eines der netten Altstadtviertel großzügig platt gemacht, im Hintergrund sieht man schon wie es danach aussehen wird. Dann ist es vorbei mit den schönen Fresken an den Altstadthäusern. In ein paar Jahren wird nicht mehr viel von den alten Häusern übrig sein. Die Chinesen wollen, im Aufschwung wo sie die nächsten Jahre sicher sind, nichts davon wissen das Alte zu erhalten. Schade. Wahrscheinlich kommt die Einsicht erst wenn es zu spät ist und schon lange alles weggerissen ist. Das erinnert mich an Deutschland mit den Plattenbauten, die hat man auch erst mal alle Abgerissen und somit Zeitgeschichte ausgelöscht. Wirklich schade, dass dies hier gerade auch passiert nur im noch viel größeren Maßstab.
Ach ja, die Schärfe des neuen Objektives ist doch ganz in Ordnung.
Hier wird gerade eines der netten Altstadtviertel großzügig platt gemacht, im Hintergrund sieht man schon wie es danach aussehen wird. Dann ist es vorbei mit den schönen Fresken an den Altstadthäusern. In ein paar Jahren wird nicht mehr viel von den alten Häusern übrig sein. Die Chinesen wollen, im Aufschwung wo sie die nächsten Jahre sicher sind, nichts davon wissen das Alte zu erhalten. Schade. Wahrscheinlich kommt die Einsicht erst wenn es zu spät ist und schon lange alles weggerissen ist. Das erinnert mich an Deutschland mit den Plattenbauten, die hat man auch erst mal alle Abgerissen und somit Zeitgeschichte ausgelöscht. Wirklich schade, dass dies hier gerade auch passiert nur im noch viel größeren Maßstab.
Ach ja, die Schärfe des neuen Objektives ist doch ganz in Ordnung.
05.03.2011 neues Objektiv gekauft
Ich schaue schon seit Wochen nach einem neuen Objektiv. Das Internet habe ich bereits abgegrast welches denn am besten für mich geeignet ist. Die Entscheidung ist eigentlich schon seit ein paar Wochen gefallen doch heute wurde es ernst. Ich habe mir ein Ultraweitwinkelobjektiv zuzulegen. Eigentlich wollte ich es gebraucht kaufen, denn hier gibt es ein „Fotohaus“ wo viele kleine Fotoläden drin sind. Dies ist inzwischen zu meinem Lieblingsladen hier in Shanghai geworden. Dort gibt es einfach alles was es von der Fotoindustrie gerade gibt und fast alles was jemals produziert wurde.
So gibt es auch einige Gebrauchthändler welche sehr gut ausgestattet sind. Somit sind hier fast alle Objektive auch gebraucht zu finden. Über die Preise habe ich mich schon ein paar Mal informiert und immer wieder mit Deutschland verglichen. Doch ich habe gedacht, da kann man sicher noch 10-20% runter Handeln, denn bis jetzt habe ich noch nicht gehandelt, dies habe ich mir dafür aufgehoben bis ich ernst mache. Doch das Feilschen, wie es hier fast überall gängig ist funktionierte diesmal nicht und somit waren die Gebrauchtpreise einfach einen Tick zu hoch. Nachdem ich aber jetzt schon so richtig heiß auf das Objektiv war habe ich es mir dann als Neuobjektiv gegönnt.
Danach ging es gleich zum Ausprobieren quer durch die Stadt.
Die Stürzenden Linien (z.B. alle Hochhäuser kippen nach Hinten weg) von so einem Ultraweitwinkel habe ich mir nicht so stark vorgestellt. Ich war erst mal entsetzt über die Bilder wie stark sich hier die kurze Brennweite bemerkbar macht. Doch es ist einfach super wenn man direkt vor den Hochhäusern steht und diese immer noch problemlos auf das Bild passen. Es gibt einem ganz neue Fotoperspektiven. Auch in den Einkaufsmalls bring ich jetzt viel mehr auf das Bild. Doch von der Schärfe bin ich bis jetzt nicht zufrieden. Ich muss morgen mal bei Tag einige Aufnahmen machen wo ich abblenden kann und mit der ISO runtergehen kann. Schauen wir mal wie es dann aussieht.
Hier ein paar Bilder von meiner heutigen Ausbeute.
So gibt es auch einige Gebrauchthändler welche sehr gut ausgestattet sind. Somit sind hier fast alle Objektive auch gebraucht zu finden. Über die Preise habe ich mich schon ein paar Mal informiert und immer wieder mit Deutschland verglichen. Doch ich habe gedacht, da kann man sicher noch 10-20% runter Handeln, denn bis jetzt habe ich noch nicht gehandelt, dies habe ich mir dafür aufgehoben bis ich ernst mache. Doch das Feilschen, wie es hier fast überall gängig ist funktionierte diesmal nicht und somit waren die Gebrauchtpreise einfach einen Tick zu hoch. Nachdem ich aber jetzt schon so richtig heiß auf das Objektiv war habe ich es mir dann als Neuobjektiv gegönnt.
Danach ging es gleich zum Ausprobieren quer durch die Stadt.
Die Stürzenden Linien (z.B. alle Hochhäuser kippen nach Hinten weg) von so einem Ultraweitwinkel habe ich mir nicht so stark vorgestellt. Ich war erst mal entsetzt über die Bilder wie stark sich hier die kurze Brennweite bemerkbar macht. Doch es ist einfach super wenn man direkt vor den Hochhäusern steht und diese immer noch problemlos auf das Bild passen. Es gibt einem ganz neue Fotoperspektiven. Auch in den Einkaufsmalls bring ich jetzt viel mehr auf das Bild. Doch von der Schärfe bin ich bis jetzt nicht zufrieden. Ich muss morgen mal bei Tag einige Aufnahmen machen wo ich abblenden kann und mit der ISO runtergehen kann. Schauen wir mal wie es dann aussieht.
Hier ein paar Bilder von meiner heutigen Ausbeute.
Freitag, 4. März 2011
04.03.2011 Schön,
Donnerstag, 3. März 2011
Mittwoch, 2. März 2011
Montag, 28. Februar 2011
28.02.2011 Handwerkerstrasse
In der Bejingstraße fühlt sich der Handwerker wohl. Hier ist das Versorgungszentrum der Handwerker. Hunderte kleine und zum Teil auch etwas größere Läden reihen sich auf, jeder hat sich auf ein bisschen was anderes spezialisiert. Vom Müll bis zur hochwertigsten Ware ist hier alles zu finden. Auch die Produkte der Firma wo ich Arbeite habe ich gefunden. Ein wahrer Traum für jeden Handwerker und sogar noch besser als jeder Baumarkt in Deutschland. Denn hier kann man sich auch noch aussuchen ob man die Ware neu oder gebraucht haben will. Wenn man sich für gebraucht entschieden hat, dann geht die Entscheidung weiter wie verbraucht es denn sein soll. Hier gibt es verdammt viel, und das Problem ist eher das zu finden was man sucht.
Sonntag, 27. Februar 2011
27.02.2011 Qibao
Gestern habe ich den Arbeitskollegen die moderne, traditionelle und kulturelle Seite vom Shanghai (alles nähe Zentrum) gezeigt. Deshalb ging es heute etwas aus der Stadt raus zu einer Wasserstadt (Qibao). Hier gefällt es mir immer gut, da dies etwas näher am „wirklichen“ China ist. Hier bekommt man einen Eindruck wie China aussieht wenn man die Großstadt verlässt. Die Stadt ist zwar nur etwa 15km vom Zentrum entfernt und inzwischen mit Shanghai zusammen gewachsen, doch die Unterschiede sind bereits hier klar erkennbar.
26.02.2011 Yu Yuan Garden
Und schon wieder habe ich mir heute den Yu Garten (diesmal auch den kostenpflichtigen Teil) angesehen. Die nächsten deutschen Arbeitskollegen sind in der Stadt, dadurch bin ich diese Woche auch nicht dazu gekommen den Blog zu schreiben. Denn wir sind meistens gleich nach der Arbeit zusammen zum Essen gegangen und dadurch bin ich meist erst spät abends heimgekommen. Kulinarisch waren die letzten Tage hierdurch hervorragend.
Heute haben wir uns dann zusammen die Altstadt und den Yu Yuan Garden angesehen. Nachdem ich den Garten inzwischen schon sehr oft gesehen habe war meine Begeisterung für die Bonsais welche hier ausgestellt sind am größten. Denn diese Blühen gerade wunderbar und als ich dann auch noch einige Bienen an den Blüten Nektar sammeln habe sehen ist mein Imkerherz aufgeblüht.
Wie immer sind mir auch die tollen Dachverzierungen und Figuren auf dem Dach aufgefallen.
Heute haben wir uns dann zusammen die Altstadt und den Yu Yuan Garden angesehen. Nachdem ich den Garten inzwischen schon sehr oft gesehen habe war meine Begeisterung für die Bonsais welche hier ausgestellt sind am größten. Denn diese Blühen gerade wunderbar und als ich dann auch noch einige Bienen an den Blüten Nektar sammeln habe sehen ist mein Imkerherz aufgeblüht.
Wie immer sind mir auch die tollen Dachverzierungen und Figuren auf dem Dach aufgefallen.
Montag, 21. Februar 2011
20.02.2010 Yu Garden
18.02.2010 Hochzeitsfeier
Ziemlich genau vor einer Woche bin ich zur Hochzeit von einem meiner Arbeitskollegen eingeladen worden. Dies ist wie alles hier in China für mich sehr spontan aber scheinbar kann hier keiner mehr als eine Woche voraus planen. Ich habe mich dann schon die ganze Woche auf diese Hochzeit gefreut, denn dies ist ein Ereignis was mir die Kultur von China näher bringt und so etwas kann man nicht im Reisebüro buchen sondern hierzu muss man eben in China leben. Des Weiteren habe ich mir schon die ganze Woche die Frage gestellt was ich denn zur Hochzeit anziehen werde. Soll ich einen Anzug tragen oder soll ich die Sache ganz leger angehen lassen. Mein Chinesischer Chef hat mir dann gesagt, dass die ganze Abteilung in den Rot – Schwarzen Klamotten der Firma kommt, da dann genau ersichtlich ist wer hier die Arbeitskollegen sind und dies recht lustig aussieht. Gott sei Dank ist mir dies Empfohlen worden, sonst wäre ich im Anzug gekommen und hätte mir sicher eine Erkältung geholt. Denn das erste was ich festgestellt habe ist, dass die Halle, dort wo die Veranstaltung statt gefunden hat, nicht geheizt ist. Nachdem ich in den Firmenfarben nur eine Winterjacke habe war ich dann richtig froh um diese. Erst mal die Jacke schliesen um nicht zu frieren. Trotzdem war mir den ganzen Abend kalt und eine lange Unterhose wäre gut gewesen. Schon ein lustiger Anblick wenn der ganze Saal in dicken Winterklamotten an den Tischen sitzt. Des Weiteren haben mich die Rahmenbedingen sehr Beeindruckt. Eine Riesige Halle welche allerdings kein tolles Ambiente darstellt. Es gab auch eine große Bühne, welche schön dekoriert war, trotzdem wäre es in Deutschland undenkbar in diesem Ambiente zu Feiern. Wie hier üblich war auch ein riesiges Bild (Lebensgröße) von dem Hochzeitpaar aufgehängt. Hierauf war das Paar schon in Hochzeitsklamotten gekleidet, denn die Hochzeitsbilder werden hier vorab gemacht und bei der Hochzeit bereits präsentiert. Hierzu waren noch zwei Beamer vorhanden welche die Hochzeitsbilder bereits an Leinwände geworfen haben. Die Hochzeit war für deutsche Verhältnisse recht groß, für chinesische sicher nur Durchschnitt. Es sind ca. 180 Leute gekommen.
Dann ist mit dem Essen begonnen worden, parallel dazu ist das Hochzeitpaar das erste Mal eingelaufen. Alles mit einer aufwendigen Zeremonie wie ich es schon kitschig finde. Konfettikanonen, Pyroeffekte, Diskolichter, Seifenblasenmaschinen alles sehr künstlich und nach meinem Empfinden ohne wirkliche Atmosphäre. Zu den Ansprachen und dem Hochzeitslader kann ich leider keine Äußerungen machen, da ich mal wieder kein Wort verstanden habe. Interessant war jedenfalls, dass das Hochzeitpaar während des Abends noch zwei weitere Male Aufgelaufen ist, hierbei hat die Braut jedes Mal wieder ein anderes Brautkleid angehabt. Zuerst hatte die Dame ein im westlichen Stiel weises Brautkleid an. Dann kam sie im glitzernden pinkfarbenen Kleid und zum Schluss hat sie das traditionelle rote chinesische Brautkleid getragen. Doch wie ich schon so oft hier feststellen konnte, gerade als es am schönsten war, war die ganze Geschichte auch schon wieder vorbei. Nach zweieinhalb Stunden (als das Essen beendet war) sind die ersten Personen gegangen.
Am spaßigsten fand ich dann die Zeremonie am Ende. Das Brautpaar ist an jeden Tisch gekommen und hat mit jeder Person angestoßen und einen Schluck getrunken. Danach wurde nacheinander noch jeder Person eine Glückszigarette von der Braut angezündet. Was recht lustig war, da die anderen Personen immer das Streichholz ausgeblasen haben mit dem die Braut die Zigarette anzünden wollte. So hat es seine Zeit gedauert und es war immer wieder ein Lacher bis endlich alle Personen (auch die Nichtraucher) eine Glückszigarette geraucht haben. Die Feier war dann schon um 20:30 Uhr vorbei und ich habe nach knapp drei Stunden zu den letzten gehört die den Saal verlassen haben. Im kleinen Kreis mit den engeren Freunden wurde dann noch in privaten Räumlichkeiten weiter gefeiert, dies hat man mir jedenfalls so erzählt. Doch insgesamt war die Veranstaltung mal wieder völlig anders als ich es erwartet habe und ich bin froh auch dies hier einmal miterlebt zu haben.
Dann ist mit dem Essen begonnen worden, parallel dazu ist das Hochzeitpaar das erste Mal eingelaufen. Alles mit einer aufwendigen Zeremonie wie ich es schon kitschig finde. Konfettikanonen, Pyroeffekte, Diskolichter, Seifenblasenmaschinen alles sehr künstlich und nach meinem Empfinden ohne wirkliche Atmosphäre. Zu den Ansprachen und dem Hochzeitslader kann ich leider keine Äußerungen machen, da ich mal wieder kein Wort verstanden habe. Interessant war jedenfalls, dass das Hochzeitpaar während des Abends noch zwei weitere Male Aufgelaufen ist, hierbei hat die Braut jedes Mal wieder ein anderes Brautkleid angehabt. Zuerst hatte die Dame ein im westlichen Stiel weises Brautkleid an. Dann kam sie im glitzernden pinkfarbenen Kleid und zum Schluss hat sie das traditionelle rote chinesische Brautkleid getragen. Doch wie ich schon so oft hier feststellen konnte, gerade als es am schönsten war, war die ganze Geschichte auch schon wieder vorbei. Nach zweieinhalb Stunden (als das Essen beendet war) sind die ersten Personen gegangen.
Am spaßigsten fand ich dann die Zeremonie am Ende. Das Brautpaar ist an jeden Tisch gekommen und hat mit jeder Person angestoßen und einen Schluck getrunken. Danach wurde nacheinander noch jeder Person eine Glückszigarette von der Braut angezündet. Was recht lustig war, da die anderen Personen immer das Streichholz ausgeblasen haben mit dem die Braut die Zigarette anzünden wollte. So hat es seine Zeit gedauert und es war immer wieder ein Lacher bis endlich alle Personen (auch die Nichtraucher) eine Glückszigarette geraucht haben. Die Feier war dann schon um 20:30 Uhr vorbei und ich habe nach knapp drei Stunden zu den letzten gehört die den Saal verlassen haben. Im kleinen Kreis mit den engeren Freunden wurde dann noch in privaten Räumlichkeiten weiter gefeiert, dies hat man mir jedenfalls so erzählt. Doch insgesamt war die Veranstaltung mal wieder völlig anders als ich es erwartet habe und ich bin froh auch dies hier einmal miterlebt zu haben.
Dienstag, 15. Februar 2011
15.02.2011 Typisches Straßenbild
An dieser Stelle komme ich jeden Tag auf dem Weg in die Arbeit vorbei. Ich schaue immer noch fast täglich aus dem Fenster des Shuttelbusses wenn ich an dem Lebendverkauf des Geflügels vorbei komme.
Zu beachten ganz rechts im Bild verkaufen noch zwei Personen Landwirtschaftsprodukte aus den gefüllten Eimern oder Säcken. Zwei Mopeds parken auf dem Gehweg und ganz links sind noch Besen im Bild zu sehen. Das gibt einen guten Eindruck davon, wie Chinesische Straßen häufig aussehen.
Zu beachten ganz rechts im Bild verkaufen noch zwei Personen Landwirtschaftsprodukte aus den gefüllten Eimern oder Säcken. Zwei Mopeds parken auf dem Gehweg und ganz links sind noch Besen im Bild zu sehen. Das gibt einen guten Eindruck davon, wie Chinesische Straßen häufig aussehen.
Montag, 14. Februar 2011
14.02.2011 Valentinstag
Heute ist der erste Tag nach dem chinesischen Neujahrsfest indem die Stadt wieder so richtig voll ist. Jetzt hat sich alles wieder normalisiert und die Menschenmassen sind zurück, der Stau auf den Straßen ist auch zurück und alle incl. mir fühlen sich wohl, daß sich die gewohnte Umgebung wieder hergestellt hat.
Zum anderen fällt hier auch dem vergesslichsten Mann heute auf, dass heute Valentinstag ist. Denn überall auf der Straße haben sich heute Blumenhändler aufgebaut. Meist einzelne Personen die sich nur heute darauf spezialisiert haben einen Blumenstraus oder einzelne Rosen welche oftmals auch künstlich sind zu verkaufen. Geschäftstüchtig sind sie ja die Chinesen und Bräuche aus dem Westen werden auch gerne angenommen.
Zum anderen fällt hier auch dem vergesslichsten Mann heute auf, dass heute Valentinstag ist. Denn überall auf der Straße haben sich heute Blumenhändler aufgebaut. Meist einzelne Personen die sich nur heute darauf spezialisiert haben einen Blumenstraus oder einzelne Rosen welche oftmals auch künstlich sind zu verkaufen. Geschäftstüchtig sind sie ja die Chinesen und Bräuche aus dem Westen werden auch gerne angenommen.
13.02.2011 Trinkwasser
Bei meinem Streifzug durch die Stadt ist mir heute wieder ein Automat aufgefallen. Ich hätten diesen gar nicht registriert wenn ihn nicht gerade eine Frau bedient hätte und ich neugierig wurde was denn da raus kommt. Denn auf den ersten Blick sah es für mich wie ein Milchautomat aus, was mich bei der hohen Laktose Unverträglichkeit bei den Chinesen doch gewundert hätte. Doch dann habe ich festgestellt, daß es ein Wasserautomat ist. Öffentlich im Freien an einer Hausecke im „Nirgendwo“ aufgestellt. Man kann sich hier gefiltertes Trinkwasser rauslassen. Einen besonders vertrauenserweckenden Eindruck macht der Automat ja nicht, doch es hängt so was wie ein Wartungsplan dran wo zumindest jede Woche einmal abgehakt wird.
Die meisten Deutschen wissen gar nicht wie gut es uns in Deutschland geht. Denn wir Baden im wahrsten Sinne des Wortes im größten Gut was die Welt hat. --> Trinkwasser
Die meisten Deutschen wissen gar nicht wie gut es uns in Deutschland geht. Denn wir Baden im wahrsten Sinne des Wortes im größten Gut was die Welt hat. --> Trinkwasser
Samstag, 12. Februar 2011
12.02.2011 Metro City
So, heute ein Bild von meiner direkten Nachbarschaft. Die riesige Kugel sehe ich auch wenn ich direkt aus dem Fenster meiner Wohnung schaue. Doch dieses Bild ist von einem näheren Standpunkt gemacht. In der Kugel sind massenhaft kleine Geschäfte, alle haben mit Multimediaprodukten zu tun. Hier gibt es vom einfachen Kabel bis zum neuesten Handy, Laptop oder Flachbildschirm einfach alles was sich der Elektronik Liebhaber so wünscht.
Freitag, 11. Februar 2011
11.02.2011 CNHTC
Mittwoch, 9. Februar 2011
09.02.2011 öffentliche Verkehrsmittel
Ich muss jetzt hier nochmal meine Meinung über die öffentlichen Verkehrsmittel hier in China kundtun. Als ich vorgestern mit dem Zug nach Hangzhou gefahren bin war ich wieder mal Begeistert wie gut dies hier in China funktioniert. Ich bin vom neuen Bahnhof Shanghai Hongqiao losgefahren. Hier waren Fahrkartenautomaten vorhanden welche auch auf Englisch umschaltbar waren. Danach war es wirklich kein Problem und völlig selbsterklärend den Automaten zu bedienen. Dies war schon mal deutlich besser als in Deutschland wo man sich mit den Automaten meist nicht auskennt wenn man diese nicht jeden Tag bedient. Danach ist der Hochgeschwindigkeitszug mit zwei Haltestationen während der 180 km ganz pünktlich losgefahren und auch angekommen. Zurück ging es dann ohne einmal Anzuhalten in sagenhaften 45 Minuten. So schnell ist dies nur möglich, da der Zug über mehr als 20 min. mit über 340 km/h unterwegs war. Natürlich war er auch wieder pünktlich auf die Minute. Da hat die deutsche Bahn noch viel zu lernen.
Angekommen in Shanghai Hongqiao stehen einem dann zwei U-Bahnlinien, der Bus oder sogar die Weiterreise per Flugzeug zur Verfügung. Denn all dieses ist an der neuen Flughafen-Bahnhof Kombination in Shanghai in ein riesiges Gebäude integriert. Das öffentliche Verkehrsnetz ist einfach genial und obwohl es schon so gut ist wird immer noch Weiterentwickelt und Geld investiert. Es ist z.B. geplant Hangzhou in unter einer halben Stunde Fahrzeit an Shanghai anzubinden. Obwohl die jetzigen 45 Minuten momentan schon deutlich schneller sind als alles was wir in Deutschland haben. Wenn man jetzt noch chinesisch könnte wäre ich wahrscheinlich noch begeisterter, denn dann würde es noch problemloser Funktionieren hier im Land zu reisen.
(siehe auch meinen Beitrag meiner ersten Zugfahrt vom 25.09.2010)
Angekommen in Shanghai Hongqiao stehen einem dann zwei U-Bahnlinien, der Bus oder sogar die Weiterreise per Flugzeug zur Verfügung. Denn all dieses ist an der neuen Flughafen-Bahnhof Kombination in Shanghai in ein riesiges Gebäude integriert. Das öffentliche Verkehrsnetz ist einfach genial und obwohl es schon so gut ist wird immer noch Weiterentwickelt und Geld investiert. Es ist z.B. geplant Hangzhou in unter einer halben Stunde Fahrzeit an Shanghai anzubinden. Obwohl die jetzigen 45 Minuten momentan schon deutlich schneller sind als alles was wir in Deutschland haben. Wenn man jetzt noch chinesisch könnte wäre ich wahrscheinlich noch begeisterter, denn dann würde es noch problemloser Funktionieren hier im Land zu reisen.
(siehe auch meinen Beitrag meiner ersten Zugfahrt vom 25.09.2010)
Dienstag, 8. Februar 2011
08.02.2011 Mau(r)erkunst
07.02.2011 Hangzhou
Nachdem momentan noch frei Tage durch das Neujahrsfest sind, habe ich endlich das geschafft, was ich mir schon seit Monaten vorgenommen habe. Ich bin mit dem Zug in die 180 km entfernte Stadt Hangzhou gefahren. Diese liegt im Süd-Westen von Shanghai und hat 4,3 Millionen Einwohner, also immer noch ca. 1 Millionen mehr als Berlin. Doch bekannt ist die Stadt vor allem für den Xihu (Westsee). Für Chinesen reicht schon alleine der Name des Sees um in Romantik zu verfallen. Deshalb habe auch ich mich überwiegend am Seeufer aufgehalten. Hier gibt es eine tolle Promenade fast um den kompletten See. Es gibt auch Kaffees mit Außenbestuhlung wo man sich hinsetzen kann und den See und die Menschen beobachten kann. Das was es in Deutschland eigentlich überall gibt, ist für China eine absolute Seltenheit. Ich kann jedenfalls nachvollziehen, dass den Chinesen der See so gut gefällt. Hier ist der Charme vorhanden, den ich sonst in China häufig vermisse. Es gibt auch noch eine Unzahl weitere Sehenswürdigkeiten rund um den See. Ich habe nur ein paar wenige wie eine Pagode und ein Buddhistisches Kloster angesehen. Dieses war alles auch sehr sehenswert, nur die Vielzahl der Besucher hat gestört.
Montag, 7. Februar 2011
06.02.2011 Das Jahr des Hasen
Hier in Shanghai ist momentan der Yu-Garten ganz besonders stark dekoriert. Alles extrem Bund und für deutsche Verhältnisse sehr kitschig. Dies gehört alles noch zur Neujahrsfeier, denn das neu angebrochene Jahr des Hasen muss geehrt werden. Es hat den Anschein je greller und bunter die Farben desto besser.
Am Abend hat sich dann das Böllern wieder Stunde um Stunde gesteigert bis um Mitternacht dann der Höhepunkt erreicht wurde. Es wird in den Geburtstag des chinesischen Wohlstandsgottes reingefeiert. Dies gehört auch noch alles zum chinesischen Neujahrsfest. Wohlstand und Reichtum ist für Chinesen eigentlich das wichtigste und dies wünscht man sich gegenseitig, es ist noch wichtiger als Gesundheit. Bei uns in Deutschland wünscht man sich meist Gesundheit und hier steht eben der Reichtum im Vordergrund. Deshalb ist der morgige Tag nochmals ein hoher Feiertag.
Sonntag, 6. Februar 2011
05.02.2011 Wild Life Park
Zusammen mit einem Arbeitskollegen und seiner Frau war ich heute in einem laut chinesischer Touristeninformation absoluten High Light des großen Landes. In Shanghai gibt es nach dieser Bewertung zwei Hauptattraktionen. Eines ist der Fernsehturm Pearltower (siehe Bilder von gestern) und das andere ist eben dieser Wild Life Park. Dieser ist allerdings weit außerhalb von Shanghai und ohne der chinesischen Frau meines Arbeitskollegen wäre es mir nicht möglich gewesen den richtigen Bus zu finden. Bus fahren ist ohne chinesisch Kenntnisse praktisch nicht möglich. Dies ist schon eigenartig, einerseits wird es als absolute Hauptattraktion von Shanghai eingestuft andererseits ist es ausländischen Touristen kaum möglich diese Attraktion zu Besuchen.
Mein Resümee: Eine interessante Mischung aus Zoo, Safari Park und Vergnügungspark. Doch mit Sicherheit keine TOP Attraktion von Shanghai (jedenfalls nicht für Westler) was dann die schwierige Erreichbarkeit wieder relativiert.
Ich würde Kurzzeitbesuchern hiervon abraten, doch ich als Jahresbesucher bin froh auch dies noch gesehen zu haben, denn es war ein wirklich schöner Tag.
Mein Resümee: Eine interessante Mischung aus Zoo, Safari Park und Vergnügungspark. Doch mit Sicherheit keine TOP Attraktion von Shanghai (jedenfalls nicht für Westler) was dann die schwierige Erreichbarkeit wieder relativiert.
Ich würde Kurzzeitbesuchern hiervon abraten, doch ich als Jahresbesucher bin froh auch dies noch gesehen zu haben, denn es war ein wirklich schöner Tag.
04.02.2011 Bund
Heute Abend war ich mal wieder am Bund, diesmal habe ich mein Stativ mitgenommen. Denn Fotos von der Shanghai Skyline auf der einen Seite und die Kolonialbauten auf der anderen Seite des Flusses habe ich zwar schon, aber bisher noch nicht auf hohem Niveau. Doch es war leider wie so oft in Shanghai mal wieder nicht ganz klar was die Schärfe der Fotos durch den vorhandenen Smog negativ beeinflusst. Hier in Shanghai gibt es nur ein paar wenige Tage im Jahr wo man wirkliche super Aufnahmen machen kann. Meine sind aber auch nicht schlecht geworden.
Donnerstag, 3. Februar 2011
03.02.2011 新年快樂 - Xin Nian Kuai Le – Ein fröhliches neues Jahr
Gestern Abend habe ich mir noch das offizielle Feuerwerk angesehen. Es hat 15 min. gedauert und war recht schön, doch vom Hocker gehauen hat es mich nicht. Eben ein ganz normales Feuerwerk. Selber Ballern ist in Macau nur an den ausgewiesenen Zonen erlaubt. Hier ist alles ganz genau organisiert, sogar wo was abgefeuert werden darf.
In Macau war dann aber um Mitternacht nicht mehr viel Los, das Feuerwerk hat schon um 23 Uhr begonnen und bis auf ein paar Böllern, welche in den Hochhausschluchten noch viel lauter klingen, war um 12 Uhr dann nicht mehr viel los. Heute habe ich dann den Rückflug nach Shanghai angetreten was ausgesprochen gut und ohne Zwischenfälle geklappt hat. So habe ich die gefühlt höchste Dichte an Rolls Royce Fahrzeugen hinter mir gelassen und tauche wieder in den ganz normalen Wahnsinn von Shanghai unter.
In Macau war dann aber um Mitternacht nicht mehr viel Los, das Feuerwerk hat schon um 23 Uhr begonnen und bis auf ein paar Böllern, welche in den Hochhausschluchten noch viel lauter klingen, war um 12 Uhr dann nicht mehr viel los. Heute habe ich dann den Rückflug nach Shanghai angetreten was ausgesprochen gut und ohne Zwischenfälle geklappt hat. So habe ich die gefühlt höchste Dichte an Rolls Royce Fahrzeugen hinter mir gelassen und tauche wieder in den ganz normalen Wahnsinn von Shanghai unter.
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