Angekommen in Xujahui dem Wohnviertel wo ich gerade lebe, ist mir erst mal die Umdekorierung des gesamten Viertels aufgefallen. Die Weihnachtsdeko hat der chinesischen Neujahrdekoration weichen müssen und alles sieht völlig anderes aus als ich die Stadt verlassen habe. Hier wird wirklich viel Aufwand reingesteckt und ich habe das empfinden, dass sich in den drei Wochen wo ich jetzt nicht in Shanghai war mehr verändert hat als in den neun Monaten wo ich Deutschland nicht gesehen habe. Demnächst gibt es noch Bilder.
Dann bin ich erst mal zum Essen gegangen und habe mich mit neuen Lebensmitteln eingedeckt. Dabei habe ich die Leute beobachtet und der Unterschied der Leute zwischen Kleinstadt in Deutschland und exklusives Großstadtviertel in Shanghai ist mir rein optisch nochmals deutlich geworden. Und hierbei meine ich nicht den Unterschied zwischen Chinesen und Westlern. Ich meine den Unterschied von Personen welche es für das wichtigste von der Welt halten sich sehr gut zu stylen und glauben die Welt dreht sich um Sie und das das äußere Erscheinungsbild das aller wichtigste ist. Dies ist in jeder Großstadt gegenüber dem Lande verstärkt zu erkennen, denn hier steht der Konsum noch mehr im Vordergrund und man bewegt sich in einer Gesellschaft von „schönen und reichen“. In dieser Gesellschaft habe ich aber das Empfinden, dass die menschlichen Werte viel zu kurz kommen. Gerade dass was mich die letzten Monate hier in Shanghai so fasziniert hat, wirkt auf mich jetzt, wo ich wieder etwas Distanz davon gewonnen habe, abstoßend. Doch das eben geschilderte ist vor allem in meinem Wohnviertel auffallend und in keinster Weise auf die ganze Stadt zu übertragen.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
hallo rainer, gut, daß du gut angekommen bist.
AntwortenLöschenauch uns ist es nach dem ein jahr in jeddah
so gegangen, wie dir. glaube mir, die welt
hier und dort ist so wie sie ist. hinter
jeder großen aufmachung steht jedoch auch ein
guter mensch. man muss sich nur die mühe#machen ihn zu erkennen. das war in unserem
falle schwer und sicher auch in deinem.
chinesische freunde zu gewinnen, ist sicher
sehr schwer. ich lese gerade mal wieder
bücher aus shanghai und china. von leuten,
die in den 30ern bis 50ern dort gelebt haben, europäern, chinesen, thais, laoten. es war und ist eine andere welt. die wir westler akzeptieren müssen, denn sie fusst auf viel älterer kultur als unsere. das heutige ist
sicher nicht so langlebig dabei.
lb. grüsse, renate
Vielen Dank für den Kommentar. Nach dem Heimaturlaub in Deutschland sieht man die Chinesische Welt wieder mit ganz anderen Augen und ist durch den zuvor monatelangen Aufenthalt hier in China nicht mehr so abgestumpft wie zuvor.
AntwortenLöschenJetzt habe ich allerdings ein schlechtes Gewissen weil ich mich nicht bei Dir gerührt habe während meinem Heimaturlaub.
Gruß Rainer