Sonntag, 3. Oktober 2010

03.10.2010 2ter Tag zu Dritt

Hallo liebe Lesenden,
ich habe heute die Ehre und das Vergnügen, die Schreibvertretung von Rainer und Franz zu sein. Ich darf Euch von einem Tag berichten, der mit physischen Schmerzen begann, sich in den engen Gassen von Qibao fortsetzte, seinen Gipfel in der Erklimmung des Shanghai World Financial Centers fand und seinen Abschluß und kulinarischen Höhepunkt in einem thailändischen Restaurant hatte. Aber eins nach dem anderen: Jedem, der China besucht, sei hiermit der Besuch eines (seriösen) Massagesalons empfohlen. Das kostet nicht viel und ist schön schmerzvoll. Du wirst gewalkt und geknetet und erfährst von Muskeln, von deren Existenz du bisher gar nichts wußtest. Ich hatte das Glück, von einer hübschen Chinesin verarbeitet zu werden, einer von uns mußte zu seinem Leidwesen mit einem männlichen Masseur vorlieb nehmen. Ich für meinen Teil fühlte mich danach wie neu geboren. Andere jammern jetzt noch über die zu grobe Behandlung. Der Tag ging in Qibao weiter, eine durch ihre Kanäle und den darauf fahrenden Gondeln an Venedig erinnernde Stadt, die sich das Monstrum Shanghai mittlwerweile einverleibt hat. Hier reiht sich ein Geschäft an das nächste, angeführt von Imbissbuden mit einheimischen Spezialitäten, Souveniershops, Spielzeugläden über Klamottengeschäfte, Teeläden, Elektroschrottverschnalzer bis hin zu Esoterikartikelläden und kleinen Restaurants. Die Liste ist endlos. Und ich habe noch nie an einem Tag so viele Menschen gesehen wie heute. In Venedig kann im Karneval nicht mehr los sein. Ruhe und Ausgleich fanden wir lediglich in einer buddhistischen Tempelanlage mit Ihrem schönen Garten, die wohl wegen des Eintrittsgeldes kaum frequentiert war. Am späten Nachmittag hat es uns dann nach Pudong verschlagen, dem Finanz- und Wirtschaftszentrum mit seinen Wolkenkratzern, von denen drei zu den Top Ten der höchsten Gebäude der Welt gehören. Wir waren auf dem höchsten Shanghais, dem 492 Meter hohen Shanghai World Financial Center. Dieses Gebäude mutet an wie ein überdimensionaler Flaschenöffner mit seiner halbrunden Öffnung in der Spitze. Diese birgt eine rundum verglaste Besucherplattform in sich, ein überwältigender Blick auf Shanghai entschädigt für die Ansteherei vor den Aufzügen. Danach wieder rein in die U-Bahn und ab ins Thaifood-Restaurant, wo wir uns den Ranzen mit Nudeln, Huhn, Reis, Broccholi, etc. vollgeschlagen haben. Es war ein sehr aufregender Tag in einer unglaublich großen, pulsierenden, aufregenden und kontrastreichen Stadt. Es grüßt der Stevie

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